Jedes Jahr werden im Rahmen des Machinima-Filmfestivals in New York die Mackie Awards verliehen - die Oscars für Filme mit Videospielkulissen. Das Magazin "GEE" zeigt die von der Academy of Machinima Arts and Sciences gekürten Gewinner - von "World of Warcraft"-Comedy bis Sci-Fi-Epos.
Der Festivalpreis sowie die Auszeichnungen für die beste Regie und den besten Independent-Film gingen an diesen mit der "Unreal"-Engine realisierten Beitrag. Erschöpft marschieren Vater und Sohn durch eine anscheinend unendliche Schneewüste. Sie sprechen kein Wort.
Der Jüngste Tag als Kamerafahrt durch den Zündmechanismus einer Atombombe? Klingt abstrus. Dass es darin aussieht wie ein Mix aus Uhrwerk und Kirchenschiff macht nichts klarer, aber optisch was her. Der "Unreal"-Machinima erhielt den Preis für visuelles Design.
Viele Machinimas werden mit der Engine von "Half-Life 2" erstellt, da sie lippensynchrone Gesichtsanimationen ermöglicht. So auch diese gefühlvolle, mit Preisen für bestes Schauspiel und beste Kamera prämierte Reminiszenz an einen verstorbenen Freund des Regisseurs.
In welche Fantasiewelt flüchten sich die Helden von "World Of Warcraft", wenn sie von ihren martialischen Abenteuern genug haben? Natürlich in eine Bürosimulation. Der Humor war der Jury die Auszeichnungen für das beste Skript und den besten Kurzfilm wert.
Machinimas sind oft nicht länger als ein paar Minuten. Dieser mit Hilfe von "Half-Life 2" und "Eve Online" produzierte Science-Fiction-Film dauert eine Dreiviertelstunde. In der Rubrik "Bester Langfilm" konnte er sich gegen fünf andere Nominierungen durchsetzen.
Den Preis für die beste Machinima-Serie erhielt eine Mischung aus Talkshow und Soap-Opera, in der die Moderatoren und ihre Gäste in Spartaner-Uniformen durch "Halo 3"-Maps hüpfen und dabei über Gott und die Welt philosophieren. Fünf Folgen sind bereits abgedreht. Hier zu sehen: die erste Episode.