Netzwelt-Ticker Internet Explorer 7 im Netz
Internet Explorer 7 geleakt
Eigentlich wollte Microsoft schon im ersten Quartal dieses Jahres mit dem neuen Internet Explorer 7 herausrücken - als Teil von Windows Vista, dem Windows XP-Nachfolger. Doch Windows Vista verzögert sich und damit der neue Browser.
Nun ist allerdings eine "geleakte", also inoffizielle Version des Internet Explorer 7 (IE7) im Netz aufgetaucht. Auf den Seiten von jcXP.net stand auch prompt ein Download mit vielen Screenshots - auf Betreiben von Microsoft mussten die Seitenbetreiber den Link zur Software allerdings entfernen.
Die Screenshots sind allerdings noch online und bieten aussagekräftige Eindrücke vom erklärten Firefox-Konkurrenten - ein Schelm, der sich an die Oberfläche des Mozilla-Browsers erinnert fühlt. Wem das nicht reicht: Mehr Screenshots gibt es bei ActiveWin.
Ach ja: Um die frühe IE7 Version zu installieren, müssen Benutzer von nicht-lizenzierten WindowsXP-Versionen einen besonderen Patch herunterladen. Allein im jcXP-Forum haben das bis dato knapp 18.000 Besucher getan...
Spam: Deutschland auf Platz 12
Mit Deutschland geht es bergab. Nach der Pisa-Panik schockt nun eine weitere Statistik die Republik: In den Charts der größten Spammer erreichte Deutschland gerade einmal Platz zwölf. Hinter Japan, Polen, Taiwan und - Österreich!
Doch Scherz beiseite. Natürlich ist das eine gute Nachricht, dass Spam made in Germany gerade einmal 1.8 Prozent des Welt-Spam-Aufgebots ausmacht. Anders als in anderen Bereichen darf der Ehrgeiz da ruhig in Richtung Keller der Charts gehen. Nicht unter Kontrolle bekommen dagegen China und die USA ihr Spam-Problem. Zusammen teilen sich die Länder fast 50 Prozent aller versendeten Spams, berichtet der "Sydney Morning Herald".
Eine Erklärung für die Unterschiede muss man aber durchaus nicht unbedingt in strengerer oder laxerer Gesetzgebung gegen Spam suchen. Dass Deutschland vergleichsweise gut, China dagegen so schlecht dasteht, könnte durch ein höheres Sicherheitsbewusstsein hierzulande und die schiere Zahl von Internet-Anfängern in China zu erklären sein. Dass dagegen die USA wie immer die Nummer 1 der Spam-Versender sind, lässt sich so nicht begründen...
Spam adé?
Und wo wir gerade von Spam sprechen: Zwei Jahre ist es nun her, dass Bill Gates auf dem World Economic Forum in der Schweiz sagte: "In zwei Jahren wird das Spam-Problem gelöst sein." Nun, die Zeit ist um - wie der "Seattle Post Intelligencer" amüsiert schreibt. Natürlich ist Spam immer noch ein Problem, aber wie aus einem Bericht der amerikanischen Federal Trade Commission hervorgeht, geht Spam wenigstens leicht zurück. Allerdings machen die nervigen Werbemails nach wie vor die Hälfte aller versendeten E-Mails aus.
Sieht man das Problem von der anderen Seite, dann scheint Spam allerdings tatsächlich gelöst: E-Mail-Anbieter wie MSN oder Yahoo filtern - nach eigenen Angaben - bereits 95 Prozent aller Spams selbständig aus, der Rest kann schließlich auf dem Computer mithilfe gewisser Tools eliminiert werden. Was man allerdings auch nicht vergessen darf: Von Spam profitieren nicht nur die Spammer - sondern gerade auch Anbieter von (kostenpflichtigen) Anti-Spam-Lösungen. Wie man mit schwachsinnigem Werbespam Geld machen kann, hat sich ja ein jeder schon mal gefragt.
Sicherheitsmythen
Der russische Antiviren-Guru Eugene Kaspersky, Chef der Kaspersky Labs, hat in Moskau mit einigen Mythen über Computersicherheit aufgeräumt, schreibt Cnet.com. Weder verringere sich der Schaden, der durch Cybercrime entsteht (der Schaden werde viel mehr unsichtbar: Moderne Hacker wollen Systeme, die funktionieren), noch sei Russland die Nummer eins der Hacker und Elektro-Verbrecher.
Aus China und Lateinamerika kämen viel mehr böse Programme, aus Amerika vor allem Adware, aus Russland dann Trojaner und Proxy-Server. "Aber das ist ein globales Problem." Die Zukunft maliziöser Software sieht Kaspersky dann schließlich in Handy- und Smartphone-Viren. Das sei nur noch eine Frage des Preises, bis Smartphones Ziel Nummer eins für Hacker und Viren werden.
Hacker bekennt sich schuldig
Ein gerade einmal 20-jähriger Hacker, der Hunderttausende private Windows-Rechner unter seine Kontrolle brachte, hat sich nun vor einem amerikanischen Gericht schuldig bekannt. Jeanson James Ancheta aus Kalifornien, das berichtet die Nachrichtenagentur AP, erwarten nun vier bis sechs Jahre Haft, die Pfändung von 58.000 US-Dollar, eines BMW und 19.000 US-Dollar Strafe.
Zusammen mit anderen Hackern hat Ancheta Sicherheitslücken in Windows ausgenutzt, um ein Netzwerk aus Zombie-Rechnern aufzubauen, die zu seinen Diensten Spam versendeten, Webseiten attackierten und andere Aufgaben erledigten. 61.000 US-Dollar habe er damit in 14 Monaten Hack-Arbeit verdient - selbst nachdem FBI-Agenten sein Haus durchsuchten, führte er seine illegalen Geschäfte weiter.
PC-Branche boomt weiter
Die unverändert hohe Nachfrage nach Notebooks ist der Hauptgrund für eine Steigerung des weltweiten Computer-Verkaufs im vergangenen Jahr um mehr als 15 Prozent. Das Marktforschungsinstitut IDC ermittelte ein Wachstum von 16,4 Prozent auf 208,6 Millionen Geräte, die Analysten bei Gartner kamen auf ein Plus von 15,3 Prozent.
Nach Berechnungen von Gartner wurden in Europa, Afrika und dem Nahen Osten erstmals mehr Computer verkauft als in den USA - in dieser üblicherweise als "EMEA" (Europe, Middle East, Africa) bezeichneten Region wurden im vergangenen Jahr 72,6 Millionen Computer verkauft, verglichen mit einem US-Absatz von 67,2 Millionen.
Bitte anschnallen
Bei AMD fallen die Chip-Preise, und bei Geschwindigkeitstest mit dem neuen Intel-Mac stellt sich heraus, das Steve Jobs vollmundige Versprechungen eines zwei- bis dreifachen Geschwindigkeits-Gewinns wohl nicht haltbar sind, wie "Macworld" nach Tests berichtet. Gerade einmal 10 bis 25 Prozent Zuwachs seien in Anwendungen wie iMovie, iPhoto oder iLife zu erwarten. Programme, die auf Apples Kompatibilitäts-Umgebung Rosetta zurückgreifen müssen, seien gar nur halb so schnell...
IBM chattet mit AOL und Yahoo
Was nützt der schönste Messenger, wenn ihn kaum einer nutzt? Müssen sich die Damen und Herren bei IBM gedacht haben - und nahmen Verhandlungen mit AOL und Yahoo auf, um ihren "Lotus Sametime"-Messenger zu diesen Marktgrößen kompatibel zu bekommen. Jetzt chattet Lotus auch mit den Nutzern der Konkurrenzsysteme, und auch mit Google verhandelt IBM nun.
Keine dumme Strategie: Wer sich neben den Schwergewichten AOL AIM und MSN Messenger behaupten will, hat es nun mal schwer. Was läge da näher, als Plattformübergreifend gleich mehrere der Messenger zu bedienen? Das tun schließlich sehr erfolgreich schon Programme wie Trillian oder Miranda. Vor allem das Open-Source-Projekt Miranda kann schon jetzt so gut wie mit jedem: Wenn IBM da mithalten will, wird es noch eine Weile verhandeln müssen.
Obsthelme
Mit dem berühmten Melonenhelm fing es an, immer mehr Tierbesitzer wollen ihren Kleinen nun auch einen praktischen Gemüse- oder Obsthelm verpassen. Aus reinen Sicherheitsgründen, natürlich. Penguinx.org hat nun kleine, gut bebilderte Anleitung für einen praktischen Orangenhelm für Katzen online gestellt. So was gibt's übrigens auch für Menschen...