Spielekonsolen Xbox kostet Microsoft eine Milliarde
Redmond - Mit Kosten von über einer Milliarde Dollar rechnet Microsoft im abgelaufenen Quartal allein wegen der Anfälligkeit seiner Spielekonsole Xbox 360 für Reparaturen. Die Zahl der Reparaturen sei "inakzeptabel", teilte der Computergigant gestern nach US-Börsenschluss mit.
Der Konzern geht jetzt in die Offensive und will seine Kunden mit erweiterten Garantie-Regeln besänftigen. Besitzer der Xbox, deren Hardware versagt, seien jetzt durch ein auf drei Jahre verlängertes Umtauschrecht geschützt.
Zuvor hatten sich Kunden und Händler über die hohe Ausfallquote der Xbox 360 beschwert. Laut dem Online-Branchendienst Daily Tech wurden bis zu einem Drittel aller verkauften Geräte wieder zurückgeschickt. Bei den in der Startphase verkauften Xboxen soll gar jede zweite Konsole Probleme bereitet haben. Das Versagen der Hardware wird dem Spieler durch das Flackern von drei roten Lampen angezeigt.
In den drei Monaten bis zum 30. Juni werde mit Kosten zwischen 1,05 Milliarden Dollar und 1,15 Milliarden Dollar (750 Millionen Euro) vor Steuern gerechnet, ließ der Softwarekonzern erklären. Microsoft hat seit November 2005 rund zehn Millionen Stück der Xbox 360 verkauft.
amz/dpa/Reuters