Spielkonsolen-Umbau Sony machtlos gegen Mod-Chips
Eingebaut werden Mod-Chips in Spielkonsolen schon seit langem, aus verschiedenen Gründen: Beispielsweise erlauben sie es, mit spezifischen Regionalcodes verschlüsselte Spiele zu spielen, die eigentlich für einen anderen Markt gedacht sind. Hardcore-Spielefans versorgen sich so beispielsweise mit japanischen Titeln, die außerhalb Asiens nie in den Verkauf gelangen.
Daneben ermöglichen Mod-Chips aber auch, raubkopierte Spiel-DVDs zu benutzen. In den Standard-Konsolen gibt es einen in der Hardware verankerten Schutzmechanismus, der das verhindert.
In England wurde kürzlich ein Mann wegen Copyright-Verletzungen verurteilt, der Mod-Chips in mehrere Xbox-Konsolen von Microsoft eingebaut hatte. Eine EU-Richtlinie schützt Hardware-implementierte Kopierschutztechnik, und deren britische Umsetzung wurde dem Modder zum Verhängnis.
Allerdings beließ der fleißige Umbauer es auch nicht dabei, einen Chip einzubauen - er installierte auch größere Festplatten und füllte diese mit illegal kopierten Spielen, um diese Bündel über das Internet zu verkaufen. Der Fall illustriert genau das, wovor die Industrie im Zusammenhang mit solchen Chips Angst hat.
In Australien jedenfalls dürfen Konsolenbesitzer nun ungestraft löten, was das Zeug hält. Vier Jahre hatte der Rechtsstreit zwischen Sony und einem Hersteller solcher Chips gedauert, nun entschied das oberste Gericht, dass die Modifikationen keine Copyright-Verletzung darstellen.