Suche im Netz Wikipedia bei Yahoo auf Platz Eins
Was als Projekt einer Handvoll Idealisten begann, hat mittlerweile den Weg auf das etablierte Webportal Yahoo geschafft. Yahoo Deutschland bindet ab sofort Inhalte der Internet-Enzyklopädie Wikipedia in die eigene Suchmaschine ein. Finden konnte man Wikipedia-Artikel bisher auch schon, bei bestimmten Suchanfragen rutschen diese jedoch jetzt automatisch ganz oben auf Position Eins.
Die Kooperation mit Wikipedia beginnt zunächst mit Informationen über Länder. Wer etwa als Suchwort Spanien eintippt , bekommt als ersten Treffer den passenden Wikipedia-Artikel angeboten. In den nächsten Wochen sollen weitere Inhalte des Onlinelexikons integriert werden, zum Beispiel Biographien wichtiger Personen aus Politik, Geschichte, Wirtschaft und Kultur sowie Artikel zu Spezialthemen, etwa aus Biologie und Medizin.
Für die Wikipedia-Macher, Tausende Freiwillige, die in ihrer Freizeit Texte des Lexikons schreiben und redigieren, ist die Zusammenarbeit ein großer Erfolg. Auch wenn manch Skeptiker den Wikipedia-Texten nicht so recht trauen mag, weil sie im Prinzip jeder Surfer geschrieben oder geändert haben kann, so zeigt Kooperation, dass das Projekt von den etablierten Größen im Internet Ernst genommen wird. Auch bei Google denkt man über eine engere Verzahnung mit der freien Enzyklopädie nach.
Die Wikipedia-Texte sind frei kopierbar, solange man die Quelle gemäß den Vorgaben ihrer Macher angibt. Seit Mai 2001, dem Wikipedia-Start in Deutschland, wurden fast 230.000 Artikel verfasst. Auf mehr Artikel, nämlich 533.000, kommt nur die englischsprachige Ausgabe des Lexikons. Um das Projekt zu unterstützen, beteiligt sich Yahoo am Betrieb der Wikipedia-Server.
Patent auf Nachrichtenauswahl
Während Yahoo sich das geballte Wissen von Tausenden freiwilligen Artikelschreibern an Bord holt, feilt man bei Google an besseren Ergebnissen der automatischen Nachrichtenübersicht . Der Platzhirsch unter den Suchmaschinen hat in den USA ein neues Auswahlverfahren zum Patent angemeldet, das relevante News gezielter erkennen soll. Statt mitunter Hunderter Treffer auf eine Google-News-Suchanfrage - etwa Irak -, sollen künftig deutlich weniger Texte angezeigt werden.
Google will in die Auswahl schon bald auch die Glaubwürdigkeit von Newsquellen mit einfließen lassen. Dazu zählen laut Google unter anderem die Länge eines Textes, die Zahl der Angestellten einer Newssite und der Traffic auf der Seite.
Der Google-News-Server durchforstet rund um die Uhr Tausende Nachrichtenquellen weltweit und klassifiziert sie automatisch nach ihrem Inhalt. Texte, die das gleiche Thema behandeln, können so in einer Treffergruppe zusammengefasst werden, was in der Regel gut funktioniert. Das Ranking der Texte hängt auch von deren Erscheinungszeitpunkt ab - neuere Artikel werden höher bewertet.