Suchmaschinen Google und Yahoo setzen auf Tempo und Musik

Sowohl Google als auch Yahoo arbeiten an technischen Erweiterungen ihres Angebotes. Google will das Surfen mit einem eigens entwickelten Werkzeug beschleunigen, Yahoo bastelt nach Insiderinformationen an einer Musik-Suchmaschine.

Die großen Suchmaschinenbetreiber fechten einen heftigen Kampf um die Vorherrschaft auf dem Markt aus. Microsoft hat seinen eigenen Suchdienst vor wenigen Monaten erst gestartet und damit den Wettbewerb nochmals verschärft. Die bisherigen Platzhirsche Google und Yahoo arbeiten nun fieberhaft an zusätzlichen Funktionen, um die Nutzer noch stärker an sich zu binden.

Nach Informationen des IT-Informationsdienstes Cnet entwickelt man bei Yahoo im Augenblick eine eigene Musiksuchmaschine. Sie soll es möglich machen, das Internet etwa mit dem Namen eines Künstlers zu durchsuchen und so alle verfügbaren Stücke aufzufinden, ebenso wie Plattenkritiken und zusätzliche Informationen von der Yahoo-eigenen Musikseite. Die Information stammt laut News.com von einem Yahoo-Insider. Jeff Karnes, der bei dem Suchmaschinenbetreiber für "Media Search" zuständig ist, wollte die Meldung allerdings nicht kommentieren.

Der neu entwickelte Suchdienst für Video-Files  bei Yahoo hat jetzt die Testphase hinter sich. Mit mehreren Fernsehsendern, darunter Bloomberg, MTV und der Discovery Channel, wurden Kooperationen geschlossen. Die Web-Inhalte dieser Sender können jetzt mit dem neuen Tool nach Videofiles durchsucht werden.

Google versucht unterdessen, bei seinen Nutzern Punkte zu machen, indem es das Internet-Surfen beschleunigt. Ein neues Werkzeug namens Web Accelerator  steht seit heute auf der Google-Labs-Seite zum Betatest bereit. Es soll den Seitenaufruf beschleunigen, indem es URLs über spezielle, Google-eigene Server leitet.

Das System speichert Kopien von Seiten, die ein bestimmter Nutzer häufig aufruft. Es soll dann automatisch neue Daten erfassen, die auf diesen Seiten auftauchen. Der Browser soll so nur ein Update dieser Seiten machen müssen, wenn sie erneut aufgerufen werden. Auf einigen verschlüsselten Seiten werde der Service allerdings nicht funktionieren. Er sei auch nicht geeignet, das Herunterladen von Multimedia-Dateien zu beschleunigen.

Um Sorgen um die Privatsphäre von vorneherein zu begegnen, sagte ein Google-Sprecher, der neue Service speichere nur Informationen, die dem jeweiligen Service Provider ohnehin vorlägen. Zudem könne die Search History des Werkzeugs schnell und einfach gelöscht werden, der Service sei jederzeit ohne großen Aufwand wieder abzuschalten.

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