Eigentlich sind die Dinger kein Thema mehr: Die Buchbranche tut sich schwer mit dem elektronischen Buch. Den Erfolg der E-Books konnten aber auch die überzogenen Preise des Handels nicht aufhalten: Die User klauen sie einfach.
Was klang das gut, vor Jahren: Statt wälzerweise Papier in den Koffer zu packen, sollte man künftig tausende von Buchseiten in einem kleinen, handlichen Apparat verstauen und mit auf Reisen nehmen. E-Book statt Buch hieß die Devise - und dann geriet das Thema zum Rohrkrepierer.
Daran sind die Verlage alles andere als unschuldig. Jahrelang war das Gutenberg-Archiv die Quelle Nummer 1 für E-Bücher, während die elektronischen Ausgaben gängiger Bestseller entweder gar nicht elektronisch erscheinen, oder aber zu höheren Preisen als ihre papiernen Entsprechungen. Was für Effekte so was hat, kann man am Beispiel der Musikindustrie bewundern: Während hunderte Millionen User weltweit "kostenfrei" kopieren, was das Zeug hält, schämt sich die Industrie noch, die offenbar mickrigen Nutzerzahlen ihrer Kommerzdienste bekannt zu geben - und verzweifelt.
So etwas, meint die "c't" steht nun auch der Buchbranche ins Haus. Schon werden tausende eingescannter Bücher als PDF-, Html- oder Textdateien über P2P-Börsen verteilt. Noch nicht einmal am Verkauf echter E-Book-Lesegeräte verdient die Industrie dabei: Die bevorzugten Lesemedien sind nach wie vor PDAs und Laptops - obwohl beides eher umständlich ist.