Virtuelle Katastrophen Ein YouTuber spielt Flugzeugabstürze nach - und Hunderttausende schauen zu

Flugzeugkollision mit dem Empire State Building, 1945 - hier in der Digitalversion
Foto: YouTube/Allec Joshua IbaySie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Wer Allec Joshua Ibay googelt, landet sofort bei dramatischen Flugzeugunglücken. Dabei will der 22-Jährige Pilot werden, seine philippinische Heimatstadt Pasig hinter sich lassen, die Welt entdecken - und dabei ganz sicher nicht abstürzen. Ein Reisemanagement-Studium hat Ibay schon in der Tasche, nach der Coronakrise soll eine Ausbildung zum Flugkapitän folgen.
Doch bevor es wirklich in die Luft geht, vertreibt sich Ibay die Zeit mit einem 16 Jahre alten Flugsimulator - und seiner fast morbiden Faszination für den fatalen Moment, wenn an Bord etwas schiefgeht. Seit rund fünf Jahren spielt Ibay die größten Flugzeugkatastrophen der Geschichte nach - und auch viele weniger bekannte. Die Videos davon stellt er auf YouTube, wo er mittlerweile 225.000 Abonnenten hat .
Über 200 Abstürze hat der Digital-Pilot bereits nachgestellt, vom tödlichen Flugzeugabsturz des Musikers Buddy Holly bis zu den Terroranschlägen auf das World Trade Center 2001, die bis heute über 15 Millionen Mal in simulierter Form auf Ibays YouTube-Kanal angesehen wurden. Mit seinen Unglücks-Clips verdient der Videomacher auch Geld: Jeden Monat sind es mindestens tausend Dollar, die besonders treue Fans für ihn auf der Crowdfunding-Plattform Patreon zusammentragen.

"Ich wollte damit nicht berühmt werden."
Foto:Allec Joshua Ibay
Es drängt sich eine Frage auf: Sind Allec Joshua Ibays Werke nun wertvolle Beiträge, um Menschen über die Ursachen der größten Flugzeugkatastrophen der Geschichte aufzuklären? Oder ist er eine Art Katastrophentourismus-Reiseleiter, der aus dem Leid anderer Menschen Profit schlägt?
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