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Web-Tipps: Alternative Geschenkideen zu Weihnachten

Web-Tipps Alternative Geschenkideen aus dem Netz

In wenigen Tagen verschenken wir wieder jede Menge Zeug, das später womöglich in der hintersten Ecke des Schranks landet. Das muss nicht sein: drei Geschenketipps aus dem Web, die anders sind - und auch auf die letzte Minute noch möglich.
Von Carolin Neumann

In einem gewissen Alter war es nicht nur akzeptierte Tradition, einen selbstgemalten Gutschein zu verschenken, sondern wurde mit so einem niedlichen "Awwwwww" belohnt, wie es viele heute vor allem für Katzenbilder im Netz übrig haben. Dann kam der Punkt, ab dem auf einmal kommerzielles Schenken - bei vielen, sicher nicht allen - an der Tagesordnung war. Als würde der sicherste Weg ins Herz anderer Menschen über materielle Dinge führen.

#1 - Zeit statt Zeug

Das Projekt "Zeit statt Zeug" setzt hier an und will "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", verspricht die Website : "Den guten Freunden schenken wir gemeinsame Zeit. Der Welt weniger Verbrauch." Hier kann ich einen gemeinsamen Kochabend statt eines Kochbuchs verschenken oder gemeinsames Fotogucken statt eines Fotoapparats. Mit den passenden Fakten zur Entscheidungshilfe wartet "Zeit statt Zeug" auch auf; zum Beispiel erfahre ich zur Geschenkidee "Puppentheater statt Spielzeug", dass fast zwei Drittel der Puppen ungenutzt zu Hause liegen bleiben.

Wenn das kein Grund ist, mal wieder zu schenken wie im Grundschulalter! Und auch wer es mit dem Malen und Gestalten nicht so hat, braucht sich keine Sorgen zu machen - denn das ist gar nicht notwendig: Einfach Angebot aussuchen, E-Card-Design wählen und zum gewünschten Zeitpunkt verschicken.

#2 - Gidsy

Erinnerungen sind ein schönes Geschenk und halten auch länger als die meisten Dinge. Allerdings sind wirklich gute Erinnerungen nicht so leicht zu kreieren. Um genug Material zu haben, könnte man doch dieses Jahr mal eine Aktivität verschenken. Eine gute Auswahl - von der ungewöhnlichen Stadtführung bis zu Naturkosmetik-Kursen oder Flugstunden - findet man zum Beispiel auf der Erlebnis-Plattform Gidsy  oder dem Pendant mit regionalem Fokus, regiondo.de .

Beide Plattformen haben zwar gemein, dass hier viel Kommerzielles vom Kochkurs bis zum Schnuppertauchen angeboten wird. Doch dazwischen finden sich immer mal wieder kleine Perlen. Ein persönliches Schwaben-Dinner in Berlin  zum Beispiel oder ein Workshop vor den Toren von München, bei dem man lernen kann, aus einer Bierdose eine Lampe zu basteln . Die Aktivitäten lassen sich auf Gidsy auch direkt als Weihnachtsgeschenk buchen.

#3 - Freecycle

Machen Sie doch zu Weihnachten mal Fremden eine Freude. Das Verschenk-Netzwerk Freecycle  ist ein hervorragender Weg dafür: Über eine Mailingliste biete ich an, was ich verschenken will, sei es ein altes Telefon oder eine Kiste aussortierter Bücher. Die Erfahrung zumindest in einer Stadt wie Hamburg zeigt, dass sich innerhalb kürzester Zeit ein glücklicher Abnehmer findet.

Und die Chance, Gutes zu tun, besteht auch: Im Frühjahr etwa verschenkte ich meinen Röhrenfernseher und den TV-Tisch über Freecycle. Abgeholt hat die Kombi ein über 70-jähriger Mann, dessen Haus - so berichtete er es jedenfalls - wenige Monate zuvor bei einem Feuer komplett zerstört worden war. Ohne es geplant zu haben, leistete ich einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau seines alten Lebens. Solche Freecycle-Gruppen  gibt es in zahlreichen deutschen Städten von Freiburg bis Kiel.

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