Mindestbestellwert erhöht Amazon liefert jetzt erst ab 29 Euro gratis

Amazon-Paket in Logistikzentrum: Erhöhte Grenze für den kostenlosen Versand
Foto: Henning Kaiser/ picture alliance / dpaAb 20 Euro Bestellwert kommt die Lieferung kostenlos - diese Regel galt über ein Jahrzehnt lang für Amazon-Kunden. Doch jetzt hat das Unternehmen seine Versandbedingungen geändert. Seit Dienstag muss man Artikel für mindestens 29 Euro bestellen, um keinen Aufschlag zu zahlen, heißt es auf der Website des Unternehmens . Die eigentlichen Versandkosten bleiben gleich, für Bücher und Hörbücher gibt es nach wie vor keinen Mindestbestellwert. Für Bestellungen, die vor dem 12. August aufgegeben wurden, gelten noch die alten Regeln.
Mit der nicht näher begründeten Änderung dürfte Amazon versuchen, neue Mitglieder für seinen Dienst Prime zu gewinnen. Prime ist ein Aboangebot des Unternehmens: Für 49 Euro im Jahr bekommen Nutzer ihre Bestellungen kostenlos zugestellt, in der Regel bereits am nächsten Tag. Außerdem haben Prime-Mitglieder Zugang zu Amazons Video-on-Demand-Dienst Prime Instant Video - eine Option, die nicht jeden Nutzer interessiert .
Amazon hatte die 20-Euro-Grenze 2002 eingeführt. Zuvor hatte die Versandkostengrenze bei 45 Euro gelegen. Für Bestellungen von beispielsweise Videospielen, DVDs oder CDs unter 29 Euro berechnet Amazon mindestens drei Euro Versandkosten, je nach gewünschter Versandart. Die Regeln gelten nur für Produkte, die Amazon direkt verkauft oder zumindest von Dritthändlern verschickt. Geschenkgutscheine, digitale Downloads sowie E-Books für den Kindle zählen nicht zu den Artikeln, die zum Erreichen der 29-Euro-Schwelle beitragen können.
Es gibt allerdings einen Trick, um bei Amazon die Versandkosten zu sparen: Man muss einfach ein günstiges Buch zur Bestellung hinzufügen. Da Bücher auch künftig kostenlos versendet werden, bleibt so die gesamte Lieferung gratis.