iPhone-Nutzerin in Peking (Archivbild)
Foto: How Hwee Young/ picture alliance / How Hwee YounWer in China lebt und Apples Online-Dienst iCloud nutzt, muss sich dieser Tage entscheiden: Entweder er deaktiviert iCloud und gibt damit viele praktische iPhone-Funktionen auf, etwa die iCloud Fotomediathek und Apple Pay. Oder aber er arrangiert sich damit, dass der Zugangsschlüssel zu seinen Online-Daten von Mittwoch an in einem Datenzentrum in China gespeichert wird, statt wie bisher auf US-Servern.
Nach Angaben von Apple werden damit Zugangsschlüssel für iCloud-Accounts zum ersten Mal außerhalb der USA gesichert. Wer einen solchen Schlüssel zur Verfügung hat, kann auf die Daten aus der zugehörigen iCloud zugreifen, etwa auf gespeicherte Fotos und E-Mails, nicht aber auf das verbundene iPhone.
Von der Datenüberführung nach China betroffen sind - so sie sich denn nicht rechtzeitig abmelden - alle iCloud-Nutzer, die beim Einrichten "China" als Land oder Region ausgewählt haben. Wer "Hongkong", "Macau" oder "Taiwan" angibt, für den bleibt dagegen alles beim Altern. China zählt für den Apple zu den wichtigsten Märkten weltweit.
"Chinesische Bestimmungen einhalten"
Seinen Nutzern gegenüber begründet Apple die neuen Regeln zur Datenspeicherung knapp: Es gehe einerseits darum, "die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von iCloud in China weiter zu verbessern", heißt es in einem Online-FAQ, anderseits darum, "die chinesischen Bestimmungen einzuhalten".
Online-Cloud-Diensten, die ihre Dienste Chinesen anbieten, sei es künftig vorgeschrieben, von chinesischen Firmen betrieben zu werden und ihre Daten in China zu speichern, betont Apple außerdem in einer Stellungnahme. "Obwohl wir uns dafür aussprachen, dass iCloud nicht diesen Gesetzen unterworfen werden sollte, waren wir letztendlich erfolglos."
Für die chinesischen Behörden ist die Anpassung praktisch: Sie können bald Chinas Rechtssystem nutzen, wenn sie bei Apple Nutzerdaten aus China abfragen wollen. Bislang mussten auch sie bei entsprechenden Anfragen US-Gerichte bemühen.
Sorge vor den Konsequenzen
Menschenrechtsaktivisten sehen darin ein Problem: Sie befürchten, dass Chinas Regierung die neuen Möglichkeiten dafür nutzen könnte, Dissidenten zu finden. Ähnliches war Anfang der 2000er-Jahre passiert, als der US-Konzern Yahoo in die Kritik geriet, weil er Daten zweier Dissidenten namens Wang Xiaoning und Shi Tao an China weitergeben hatte: Beide wurden daraufhin festgenommen.
Bislang haben Apple zufolge mehr als 99,9 Prozent der betroffenen Nutzer aus China den neuen Regeln für die Datenspeicherung zugestimmt. Sein Datenzentrum in China betreibt Apple gemeinsam mit dem Internetdienstleister Guizhou on the Cloud Big Data Industrial Development (GCBD), der eng mit der chinesischen Regierung verbunden ist.
Apple legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass es auch künftig keine digitale Hintertür geben wird, durch die chinesische Behörden auf Nutzerdaten zugreifen könnten. Das Unternehmen selbst kontrolliere weiter die iCloud-Schlüssel, nicht sein chinesischer Partner. Zudem ließen sich mit den in China gespeicherten Schlüssel im Zweifel ausschließlich Daten von chinesischen Nutzer entschlüsseln, nicht von Nutzern aus anderen Ländern.
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Das Krümelmonster lässt grüßen: Siri erklärt anhand von Keksen, dass es Unsinn ist, null durch null zu teilen.
Auf diese technische Frage hat der Assistent eine schnippische Antwort parat.
Anspielungen auf die Konkurrenz wie den Google-Sprachassistenten beantwortet Siri ziemlich nüchtern.
Manchmal lobt die Software aber auch: Einen Vergleich mit der Microsoft-Sprachsoftware bezeichnet Siri als witzig.
Siri weiß viel, kann den Nutzern aber leider kein Essen zubereiten.
Keine Lust auf Spielchen: Siri lehnt eine Runde "Schere, Stein, Papier" mit einem Nerdwitz ab.
Musikalische Einlage: Auf Befehl beginnt Siri, einen Beatbox-Rhythmus anzustimmen. Sie hat Raptexte wie "Beiß und Chips und beiß und Chips" und "Miezekatze, Miezekatze, Miezekatze" auf Lager.
Auch ein Kinderlied stimmt Siri an, wenn man darum bittet.
Der Wunsch nach einem Gedicht wird auch nicht abgelehnt.
Der Nerdhumor ist dem Sprachassistenten bei vielen Antworten anzumerken.
Mit Science-Fiction-Filmen kennt sich Siri auch aus. Hier reagiert der Assistent gekonnt auf das berühmte Zitat von Darth Vader.
Auf die Frage, wie man das iPhone mit einem Jailbreak knacken könne, antwortet Siri mit einem Roboterzitat aus der Weltraumserie "Lost in Space" aus den Sechzigern.
Fragen zu Apple-Produkten beatwortet Siri gerne mit Eigenwerbung.
Beim direkten Vergleich mit dem Konkurrenz-Smartphone "Samsung Galaxy" hat Siri auch eine deutliche Antwort im Repertoire.
Der iPad-Assistent hat gleich mehrere Lieblingstiere. Neben dem Wolpertinger zählt auch die Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak dazu.
Manchmal reagiert Siri ein wenig zickig.
Bei einigen Fragen wird Siri richtig philosophisch. Auf diese Frage folgt eine Antwort, die aus dem "Der Sinn des Lebens" stammt.
Siri kontert auch mit Kinderreimen auf philosophische Fragen.
Der iPhone-Assistent kennt so einige berühmte Zitate.
Mit YouTube-Hits kennt sich Siri auch aus. Seit das Lied "The Fox" von Ylvis mehr als eine halbe Milliarde Klicks gesammelt hat, gibt es auf diese Frage nur noch eine Antwort.
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