Musik-Streaming Apple plant angeblich Spotify-Konkurrenten

Jetzt muss Geld verdient werden: Einem Medienbericht zufolge will Apple den Musik-Streaming-Dienst Beats Music in iPhones und iPads integrieren - und die Konkurrenz mit einem Billigangebot unter Druck setzen.
Beats-Music-App: Künftig in iTunes integriert?

Beats-Music-App: Künftig in iTunes integriert?

Foto: Daniel Naupold/ dpa

Langsam wird klar, was Apple mit Beats Audio vorhat. Im Frühsommer hatte der Konzern das Unternehmen des Rappers Dr. Dre spektakulär für drei Milliarden Dollar übernommen. Der von dem Kopfhörer-Hersteller betriebene Musikdienst Beats Music soll künftig in das mobile Betriebssystem iOS integriert werden, berichtet die "Financial Times"  mit Bezug auf anonyme Tippgeber. Vermutlich ab dem kommenden März würde das Musik-Abo-Angebot im Rahmen eines Updates auf Millionen iPhones und iPads verteilt werden.

Der Charakter eines Bezahlservice solle auch künftig erhalten bleiben und könnte unter der Dachmarke iTunes weitergeführt werden. Damit würde Apple der schwindenden Bedeutung seines iTunes-Stores begegnen, dessen Milliardengeschäft mit dem Verkauf von Musiktiteln durch Streaming-Dienste wie Spotify zunehmend in Bedrängnis gerät.

Spotify ist mit 50 Millionen Nutzern, darunter 12,5 Millionen zahlenden Kunden, Marktführer beim Musik-Streaming. Das von Apple eingekaufte Beats Music hingegen wird derzeit auf nur 110.000 Kunden geschätzt. Anders als das schwedische Unternehmen bietet Beats Music keine werbefinanzierte Gratisversion an. Interessenten müssen für ein Abo derzeit monatlich zehn Dollar zahlen.

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Daneben ist mit YouTube ein weiteres Unternehmen in den Markt für Musik-Streaming eingetreten. Googles Videoplattform kündigte vergangene Woche ein eigenes Abo-Angebot namens Music Key an, das in seiner Betaphase zunächst nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zugänglich sein soll.

Wie die "New York Times " berichtet, gibt es bei Apple Überlegungen, die Monatsgebühr zu senken. Dazu befinde sich der Konzern in Gesprächen mit diversen Musiklabels, um günstigere Konditionen auszuhandeln. Die könnten dann mit einem auf fünf Dollar ermäßigten Monatssalär an die zahlende Kundschaft weitergegeben werden. Bisher allerdings seien die Gespräche ergebnislos verlaufen.

Die Frage nach einer angemessenen Abo-Gebühr sei in der Branche intensiv diskutiert worden. Analysten waren zur Einschätzung gelangt, dass zehn Dollar pro Monat deutlich über dem liegen, was ein durchschnittlicher Konsument zu bezahlen bereit sei. Schätzungen über die jährlich vom Durchschnittshörer für Musik aufgewendete Summe würden sich zwischen 40 bis 55 Dollar bewegen.

meu
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