

Das ist die wohl kostspieligste Besprechung eines Technikspielzeugs in diesem Jahr: Im April berichtete der Technik-Blog Gizmodo über den Prototypen eines neuen iPhones. Im Sommer wird Apple das Gerät wohl vorstellen, ein paar Wochen vorher konnte man Fotos eines Testgeräts bei Gizmodo sehen.
5000 US-Dollar hat der Techikblog "Gizmodo" dafür bezahlt. Ein Apple-Ingenieur hatte das Gerät in einer Bar im kalifornischen Redwood City verloren. Der Finder gab es nicht zurück, sondern verkaufte es an Gizmodo.
Wie sehr diese Veröffentlichung Apple verärgert hat, kann man nun in dem veröffentlichten Durchsuchungsbefehl ( PDF-Dokument) nachlesen, mit dem Polizeibeamte Ende April die Wohnung des Gizmodo-Bloggers durchsuchten. Ein Apple-Manager wird in dem Dokument mit der Aussage zitiert, Steve Jobs habe persönlich bei Gizmodo-Chef Brian Lam die Herausgabe des Geräts verlangt.
Lam antwortete Jobs per E-Mail, beschwerte sich über Apples Presseabteilung, argumentierte, man habe diese Geschichte als kleines Medienunternehmen einfach bringen müssen und bat dann noch um eine Bestätigung, dass es sich tatsächlich um ein Apple-Gerät handelt. Jobs meldete sich darauf nicht, aber ein anderer Apple-Manager. Gizmodo gab das Gerät schließlich zurück. Dann durchsuchte eine Einheit für Computerkriminalität das Haus des Gizmodo-Bloggers auf der Suche nach Hinweisen auf den iPhone-Finder.
Ob die dort gefundenen Unterlagen als Beweise zulässig sind, ist umstritten. Womöglich gelten für den Gizmodo-Blogger US-Gesetze, die Journalisten und Reporter gegen derartige Durchsuchungs- und Beschlagnahmeaktionen schützen.
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Angeblicher iPhone-4G-Prototyp bei Gizmodo: 5000 Dollar...
...zahlte das Techblog für das Gerät, das abgesehen von einer...
..."Schließ mich an iTunes an"-Meldung keinen Mucks von sich gibt. Gegenüber dem aktuellen iPhone 3GS...
...fallen etliche Unterschiede auf. So sind die Lautstärkeregler als Einzelknöpfe ausgeführt. Bisher gab es eine Lautstärkewippe. Am Kopfende...
...ist neben der Kopfhörerbuchse ein kleines Loch zu erkennen. Hier soll sich ein Zusatz-Mikrofon verbergen, dessen Signale zur Minderung von Außengeräuschen genutzt werden könnten. Am unteren Ende...
...findet dagegen keine Änderung statt. Links und rechts vom Dock-Connector sind die Kanäle für den Mono-Lautsprecher untergebracht. Die Rückseite...
...zeigt, dass es sich um kein Serienmodell handelt: Eine Speicherangabe und eine FCC-Zulassungsnummer fehlen.
Alt gegen neu: Am auffälligsten fällt im direkten Vergleich auf, dass der Rücken des Gizmodo-iPhones vollkommen glatt und aus Aluminium ist. Beim 3GS ist er noch abgerundet und aus Kunststoff. Apple begründet den Verzicht auf Metall damit, dass dies die Empfangseigenschaften verbessert. Der Bildschirm...
...soll minimal kleiner geworden sein. Anhand dieses Bilds ist ein solcher Unterschied aber nicht erkennbar. Und auch...
...hinsichtlich der Dicke unterscheiden sich die beiden Geräte nicht. Vielleicht handelt es sich bei dem Fundstück...
...einfach nur um einen Technologieträger in einem zweckgebundenen Gehäuse, das mit einem Kunststoff-Case als iPhone 3GS getarnt werden konnte.
Apple-Mitgründer Steve Wozniak: Ein Apple-Ingenieur, der ihm einen iPad-Prototypen kurz vor der offiziellen Vorstellung zeigte, wurde umgehend entlassen.