Wahlkampf Desinformation im Netz nimmt zu

Noch bevor die Wahl begonnen hat, verbreiten interessierte Kreise Betrugsgerüchte
Foto: ? Christian Charisius / Reuters/ REUTERSKampagnen, die Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Wahlen säen, nehmen in sozialen Netzwerken zu. Das ist das Ergebnis einer Analyse des auf Extremismusforschung spezialisierten Institute for Strategic Dialogue rund um die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die Forscherinnen und Forscher analysierten in Deutschland verschiedene soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Telegram oder Bitchute sowie die Blogs und Newsletter aus rechten und rechtsextremen Kreisen.
Auf Twitter etwa sahen geschätzte 2,6 Millionen Nutzer und Nutzerinnen Tweets mit dem Hashtag »#Wahlbetrug«. Auch das Narrativ, bei einer Briefwahl werde besonders häufig gefälscht, wurde eifrig geteilt. Unter anderem wird diese Behauptung von der Organisation »Einprozent« verbreitet, die der AfD und der rechtsextremen »Identitären Bewegung« nahesteht. Außerdem fielen staatliche russische Medien wie RT DE »vor allem durch unkritische Berichterstattungen über die AfD auf«, heißt es in der Analyse.

Wunderwaffen für ein gesundes Leben
Die Covid-19-Impfstoffe auf mRNA-Basis sind erst der Anfang: Mit der bahnbrechenden neuen Technik wollen Ärztinnen und Forscher die Zellen des Patienten in Arzneimittelfabriken verwandeln und auf diese Weise die großen Volkskrankheiten behandeln. Hiesige Firmen spielen dabei eine führende Rolle. Kann Deutschland zur Apotheke der Welt werden?
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Das Expertenteam fordert die Internetplattformen auf, in Deutschland ähnliche Richtlinien zu entwickeln wie bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. Die US-Plattformen waren zum Beispiel gegen Inhalte der Verschwörungsbewegung QAnon vorgegangen und löschten Zehntausende von Propaganda-Accounts. Andernfalls könnten erfolgreiche Kampagnen dieser Art »zu einer Schwachstelle für die Bundestagswahl im September werden«.