Cancel Culture Die Bigotterie rechter Denkweisen
Wieso verteidigen Menschen die Kunstfreiheit im Falle der Kabarettistin Lisa Eckhart und ihrer antisemitischen und rassistischen Witzchen, aber wollen das WDR-Lied "Meine Oma ist ne Umweltsau" unbedingt verbannen? In seiner aktuellen Kolumne hatte Sascha Lobo beschrieben, wie rechte Denkmuster entstehen, mit denen Menschen das eine zu legitimer Satire erklären, während das andere als totalitär, elitär und übertrieben abgekanzelt wird.
Die aktuellen Diskussionen über Cancel Culture bezeichnet Lobo dann auch als Scheindebatte. Eigentlich ginge es dabei um das uralte Konzept der Ausgrenzung, welches schon immer ein Machtinstrument war. Der Begriff Cancel Culture werde bigott benutzt und mutiere so zum rechten Kampfbegriff, argumentierte Lobo in seiner Kolumne.
Wie Cancel Culture debattiert wird, sieht Lobo als Praxisbeispiel für jene rechten Denkmuster, die sich unter anderem durch einen Glauben an die eigene Überlegenheit und die Konstruktion eines "Wir gegen Die"-Schemas auszeichnen. In fünf Schritten sei mit solchen Denkweisen ein ganz persönlicher Rechtsruck möglich, der anhand jeder aktuellen politischer Entwicklung durchexerziert werden könne.
Diese Mechanik zu verstehen, sei besonders wichtig, weil "rechts sein ist wie Dehydrierung, wenn man nicht ständig aktiv dagegenhält, passiert es von selbst", so Lobo.
Im Podcast kommentiert Sascha Lobo einige Zuschriften seiner Leserinnen und Leser.
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