»Chemical Revolution« Neun Jahre Haft für Darknet-Drogenhändler

Die Onlineplattform »Chemical Revolution« galt als einer der größten Drogen-Umschlagplätze im sogenannten Darknet. Jetzt wurden sieben Angeklagte zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.
Einer der Hauptangeklagten beim Prozessauftakt vor einem Jahr

Einer der Hauptangeklagten beim Prozessauftakt vor einem Jahr

Foto: Boris Roessler / dpa

Nach einem einjährigen Prozess hat das Landgericht Gießen sieben Männer zu hohen Haftstrafen verurteilt, weil sie große Mengen Drogen über das Internet verkauft haben. Die Plattform »Chemical Revolution« galt als einer der größten Drogen-Umschlagplätze im sogenannten Darknet. Der Hauptangeklagte soll für mehr als neun Jahre hinter Gitter.

Bis die Polizei die Täter im Mai 2019 gefasst hatte, betrieben sie nach Überzeugung des Gerichts über anderthalb Jahre einen schwunghaften Drogenhandel. Die Anklage sprach von 130 Kilogramm Amphetaminen, 42 Kilogramm Cannabis, 17 Kilogramm kristallinem MDMA, sechs Kilogramm Kokain, einem Kilogramm Heroin sowie weiteren »psychoaktiven Stoffen«, die über den Onlineshop verkauft worden waren. Die Drogen stammten aus den Niederlanden, wurden an verschiedene Orte bundesweit transportiert, darunter in Ortenberg in Hessen, und dann an die Kunden versendet.

Im Prozess hatten die Angeklagten die Vorwürfe überwiegend eingeräumt. Unter anderem ging es für einige von ihnen um »bandenmäßiges unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge«. Das Gericht verhängte Haftstrafen zwischen zwei Jahren und acht Monaten sowie neun Jahren und zwei Monaten für den Hauptangeklagten.

tmk/dpa
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