Absichtserklärung Facebook will Falschinformationen zu Corona-Impfstoffen löschen

Facebook hat neue Regeln für Inhalte zu Corona-Impfstoffen aufgestellt
Foto: Marius Bulling / imago images/onw-imagesAnlässlich der Zulassung mehrerer Impfstoffe gegen das Coronavirus hat Facebook seinen künftigen Umgang mit Falschinformationen zu diesem Thema skizziert. In einem kurzen Blogpost kündigt das Unternehmen an , man werde in den nächsten Wochen auf Facebook und Instagram damit beginnen, Falschinformationen zu Corona-Impfstoffen zu entfernen, sofern jene Behauptungen bereits von anerkannten Gesundheitsexperten entkräftet worden seien.
Dieses Vorgehen stehe in Einklang mit dem Vorsatz des Unternehmens, Falschinformationen mit Bezug zum Coronavirus zu löschen, wenn von ihnen unmittelbar Gefahren für das körperliche Wohlergehen ausgehen könnten. Beispielhaft erwähnt Facebook Falschangaben über die Sicherheit und die Wirksamkeit von Impfstoffen sowie über deren Inhaltsstoffe und Nebenwirkungen.
»Wir werden zum Beispiel falsche Behauptungen löschen wie die, dass Covid-19-Impfstoffe Mikrochips enthalten oder irgendwas anderes, was nicht auf der offiziellen Impfstoff-Inhaltsstoffliste steht«, so das Unternehmen. Ähnlich will Facebook mit Verschwörungsmythen rund um die Corona-Impfstoffe umgehen, etwa wenn jemand behauptet, bestimmte Bevölkerungsgruppen seien ohne ihre Zustimmung eingesetzt worden, um die Sicherheit des Impfstoffs zu testen – was nicht stimmt.
Weniger entschieden klingt Facebook, was den Zeitplan angeht. So betont das Unternehmen, es werde »nicht von heute auf morgen damit beginnen können, diese Richtlinien durchzusetzen«. Weil es noch »früh« sei und »sich die Fakten über Covid-19-Impfstoffe weiterentwickeln werden«, kündigt Facebook zudem an, die Liste der zu löschenden Falschbehauptungen regelmäßig zu aktualisieren.
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge handelt sich um eine neue, weltweit gültige Richtlinie Facebooks. Sie dürfte also auch Deutschland betreffen.
Facebook steht seit Langem dafür in der Kritik , zu wenig gegen Falschinformationen rund um Impfungen zu unternehmen. Im Oktober hatte das Unternehmen zuletzt angekündigt, Anzeigen auf seinen Seiten verbieten, die so formuliert sind, dass sie Menschen davon abhalten könnten, sich impfen zu lassen. »Wir wollen diese Anzeigen nicht auf unserer Plattform«, hieß es damals in einem Blogbeitrag .
Mehr zu den Corona-Impfstoffen erfahren Sie zum Beispiel hier.