Datenraub Hacker legt Kundenadressen von US-Großbank offen

Bedenkliches Sicherheitsleck: Ein unbekannter ist in das Datensystem des Online-Händlers Epsilon eingedrungen und hat E-Mail-Adressen und Hausanschriften mehrerer Partnerunternehmen erbeutet. Unter den Opfern befindet sich die US-Großbank JPMorgan.
JPMorgan-Zentrale: Informationen von Kunden gehackt

JPMorgan-Zentrale: Informationen von Kunden gehackt

Foto: SHANNON STAPLETON/ REUTERS

Im Bankensektor ist Diskretion ein hohes Gut - da kann es geschäftsschädigend sein, wenn Hacker plötzlich die E-Mail-Adressen der eigenen Kunden erbeuten. In den USA ist jetzt genau das passiert. Ein Hacker habe sich Informationen von Kunden der Großbank JPMorgan Chase und der Supermarktkette Kroger verschafft, berichtet der Fachdienst "Security Week" . Auch das Techunternehmen TiVo wies seine Kunden auf den Hack hin .

Der Unbekannte sei in das Datensystem des Online-Händlers Epsilon eingedrungen und habe deren Kundenkarteien durchforstet, teilte die Großbank mit. Der Hacker habe sich Zugriff auf E-Mail-Adressen und Hausanschriften verschafft, jedoch nicht auf persönliche oder finanzielle Informationen. Das Unternehmen hatte den Hack am 30. März bemerkt .

Epsilon ist eine Tochter der Firma Alliance Data Systems. Sie verschickt jährlich mehr als 40 Milliarden Werbeangebote per E-Mail. Dabei greift sie auf die Informationen von Kunden zurück, die sich auf den Internetseiten der Firmen angemeldet oder beim Einkaufen ihre Adresse hinterlassen haben.

Mit Epsilon arbeiten unter anderem der Telekommunikationsriese Verizon, und die Investmentfirma Blackstone zusammen. Ob E-Mail-Adressen von deren Kunden ebenfalls gestohlen wurden, ist noch unklar.

ssu
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