Deutschland Privat - Teil 2 www.gassi.de
Wie kann man mit 8,71 Mark pro Tag für Essen und Trinken auskommen? Ein Selbstversuch von Sigmund Gassner geht dieser Frage nach.
Unspektakulärer Lebenslauf: Sigmund Gassner ist 42 Jahre alt, vielseitig interessiert und kocht für sein Leben gern. Hauptberuflich betreibt er ein Ingenieurbüro in Erlangen. Freunde und Bekannte schätzen ihn als wahren Genießer, er sich selber auch. So steht es auf seiner Homepage.
Gassner experimentiert gerne: Er hört eine Sendung im Radio zur Neuen Armut in Deutschland, die zu dem Schluss kommt, dass die Sozialhilfe für einen Haushaltsvorstand hierzulande 8,71 Mark pro Tag für die Ernährung vorsieht. "Das kann nicht wahr sein", denkt er sich und fragt beim örtlichen Sozialamt, beim bayerischen Sozialministerium sowie beim Bundesamt für Statistik an. Tatsächlich, die Informationen aus der Radiosendung bestätigen sich.
So begibt er sich Anfang des Jahres für 30 Tage in diese staatlich verordnete "Zwangsdiät" und wählt bewusst den Winter als Versuchszeitraum, da dies "vom Nahrungsmittelangebot betrachtet die härteste Zeit ist": Das Resultat ist ernüchternd und aufschlussreich zugleich; es wird auf der Homepage ausführlich geschildert. Gassner erstellt detaillierte Einkaufspläne und Kalkulationen, legt sogar eine Low-Budget-Rezeptliste an.
Einziger Wermutstropfen an der Sache: Sozialhilfeempfänger können sich einen Internet-Anschluss meist nicht leisten, um diese wertvollen Tipps zu nutzen.
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