Facebook und Instagram Entscheidung über Aufhebung von Trumps Sperre verzögert sich

Ursprünglich am 7. Januar wollte die Facebook- und Instagram-Mutter entscheiden, ob Trumps Konten wieder freigegeben werden. Angeblich verzögert sich das. US-Demokraten hoffen auf eine anhaltende Sperre.
Silvesterparty von Donald Trump: »Es ist Metas Pflicht, so etwas von seinen Plattformen fernzuhalten«

Silvesterparty von Donald Trump: »Es ist Metas Pflicht, so etwas von seinen Plattformen fernzuhalten«

Foto: MARCO BELLO / REUTERS

Die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram heben möglicherweise die Sperren von Ex-US-Präsident Donald Trump auf. Aber der Ablauf verzögert sich, berichtete die »Financial Times« am Sonntag.

Die Konzernmutter Meta werde zwar noch in diesem Monat eine Entscheidung fällen. Der Konzern habe dazu eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die Frage entscheiden solle, berichtete das Blatt unter Berufung auf Beteiligte.

Doch zuvor hatte Nick Clegg, Metas Leiter der Unternehmenskommunikation, eine Entscheidung mehrfach  bereits für den 7. Januar angekündigt. Das wäre genau zwei Jahre nach der Sperre, die auch vom Oversight Board des Konzerns unterstützt wurde. Er selbst sei letztlich dafür zuständig, hatte er erklärt.

Trump selbst will – bisher – auf Truth Social bleiben

Mehrere US-Demokraten hatten Meta zuletzt gebeten , Trump die Rückkehr auf die Plattformen zu verweigern. Er veröffentliche nach wie vor »schädliche Inhalte zur Wahl« und würde dies auf Facebook und Instagram erneut tun, wenn die Chance hätte. »Seine Worte können nur als Anlass zur Aufstachelung zu Gewalt dienen, und es ist Metas Pflicht, so etwas von seinen Plattformem fernzuhalten«, schrieben sie in einem Brief an Clegg.

Vergangenen November hatte der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk das Konto Trumps wieder freigeschaltet. Bevor er gesperrt wurde, hatte Trump bei Twitter mehr als 88 Millionen Follower. Als Präsident war der Dienst eines seiner wichtigsten Vehikel zur Verbreitung seiner Politik und umstrittenen Ansichten. Kurz vor Ende seiner Präsidentschaft wurde er von den damaligen Twitter-Eigentümern gesperrt. Ausschlaggebend waren seine Kommentare auf Twitter rund um den Sturm auf das US-Kapitol in Washington am 6. Januar 2021. Ein Mob von Trump-Anhängern wollte damals versuchen, die Parlamentarier mit Gewalt daran zu hindern, den Wahlsieg von Joe Biden offiziell zu bestätigen.

Trump, der sich bei der kommenden Präsidentschaftswahl wieder bewerben will, sieht nach früheren Angaben bislang keinen Grund, Twitter wieder zu nutzen. Er will seiner eigenen Plattform Truth Social treu bleiben. Dort folgen ihm allerdings nur knapp 4,6 Millionen Nutzer.

pbe/Reuters
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