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Sascha Lobo - Der Debatten-Podcast Zu viel Enge in der Trump-Berichterstattung

Die gebetsmühlenartige Ankündigung vom bevorstehenden Ende Trumps schade Medien mehr als dem US-Präsidenten, schrieb Sascha Lobo. Im Podcast greift er Reaktionen seiner Leserinnen und Leser auf.

Noch enger könne es für Donald Trump nur werden, wenn er in das Engadin fährt, schrieb Sascha Lobo in seiner aktuellen Kolumne "Eng und enger". Seit Jahren nämlich werde von Medien das nahe Ende Trumps politischer Karriere herbeigeschrieben. Das habe schon angefangen, bevor die Amerikaner ihn überhaupt zum Präsidenten gwählten. Immer und immer wieder wurden dabei Headlines wiederholt, in denen beschworen wurde, nun werde es für Trump aber wirklich eng.

Passiert ist trotzdem nichts. Russlandaffäre, Mueller-Untersuchung, Impeachment-Verfahren, nichts davon konnte Donald Trump aus dem Oval Office kegeln. Stattdessen sitzt der schon so oft medial angezählte Präsident weiter im Amt, wirbt unverdrossen und immer noch von Millionen unterstützt für seine Wiederwahl.

Was Lobo bei alldem vermisst, ist eine Aufarbeitung durch die Medien. "Ankündigungen, die dann nicht eintreten und auch nicht schlüssig aufgelöst werden, sind in Medien wie im persönlichen Leben ein sicheres Mittel, um der künftigen Kommunikation weniger Glauben zu schenken", erklärt er das Dilemma. Die stete Wiederholung des angeblich baldigen, dann aber doch nicht eintretenden Endes von Trumps Präsidentschaft lasse eine Haltung sichtbar werden.

Zudem fördere das unerfüllte Herbeischreiben drohenden Ungemachs für Trump die Einschätzung, den Medien können man sowieso nicht trauen, weil die doch Kampagnenjournalismus betreiben würden. "Eine einzelne falsche Gewissheit aber kann über Jahre aufgebautes Vertrauen schwer beschädigen. Erst recht, wenn sie nicht aufgearbeitet wird."

Publizisten, so Lobo, müssten daher eine Fehlerkultur entwickeln, eigene Irrtümer offenlegen, darüber sprechen, daraus lernen. Und das bitteschön offen und transparent.

Im Podcast reagiert Lobo auf ausgewählte Zuschriften seiner Leserinnen und Leser.

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mak
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