Aufklärungsvideo
Sicherheitstipps für Drohnenpiloten
Flieg nicht in der Nähe von Flugplätzen, transportiere keine Riesenhasen: Per Video warnt die amerikanische Luftfahrtbehörde vor einem allzu sorglosen Umgang mit zivilen Drohnen. Und sie hat gute Gründe dafür.
Drohne beim Flug durch New York: Aufklärungsvideo soll Neulingen helfen
Foto: MIKE SEGAR/ REUTERS
Die amerikanische Bundesluftfahrtbehörde FAA richtet sich mit einem Aufklärungsvideo an frischgebackene Drohnenbesitzer: Der Clip "Know Before You Fly" soll all jenen ein Leitfaden sein, die über die Feiertage ein flugfähiges Gadget geschenkt bekommen haben, das nun eine potenzielle Gefahr für den Nutzer, seine Umwelt und den Luftverkehr darstellt.
Die Tipps der FAA und der am Dreh beteiligten Drohnenhersteller sind eher grundlegende: Flieg nicht höher als 100 Meter, flieg nicht außer Sichtweite, nicht in der Nähe von Flughäfen, Leuten oder Stadien, transportiere nichts, das mehr als 25 Kilogramm wiegt. Und zuletzt: Flieg zum Spaß und nicht gegen Geld - sonst wird eine FAA-Zulassung notwendig.
Die Drohnenregeln sind nicht ganz neu. Praktisch handelt es sich um umformulierte Tipps, die Modellflugzeugbauer schon im Juni 1981 in Form eines Rundbriefs von der FAA (hier als PDF abrufbar) erhalten haben. Auch die Video- und Tonqualität des Videos scheint sich eher an den Achtzigerjahren als an modernen Standards zu orientieren.
Strenge Regeln für kommerzielle Drohnen
Die FAA arbeitet derzeit an strengen Regeln für kommerzielle und private Drohnen. So sollen kommerzielle Flugroboter nur tagsüber fliegen dürfen, die maximale Flughöhe darf 120 Meter nicht übersteigen. Zudem muss stets eine Sichtverbindung zum Fluggerät bestehen. Wer eine Drohne kommerziell steuert, zum Beispiel zur Paketauslieferung, muss einen Pilotenschein besitzen.
Auch der Umgang mit anderen zivilen Drohnen, etwa in der Landwirtschaft, stellt eine neue Herausforderung für die Luftfahrt dar. Mitunter werden Drohnen sogar als Gefahr für den zivilen Luftraum gesehen. Im März 2014 war ein kleines Flugzeug mit 50 Sitzplätzen im US-Bundesstaat Florida beinahe mit einer privaten Drohne zusammengestoßen - in 700 Metern Höhe.
Laut den FAA-Aufzeichnungen ist in den USA seit Februar 2014 außerdem etwa ein halbes Dutzend Drohnen in der Nähe von Stadien beobachtet worden. In einem Fall habe ein Gerät einen Zuschauer gestreift und diesen leicht verletzt. Seit dem Vorfall sind Flüge in der Nähe von Sportveranstaltungen in den USA explizit verboten.
Dass immer mehr Drohnen unterwegs sind, liegt vor allem an den sinkenden Preisen: Einsteiger-Quadrocopter kosten mittlerweile weniger als 100 Euro. Die kleinen Fluggeräte werden meist als private Flugkameras genutzt - auf Hochzeiten oder im Park. Auf Twitter und Facebook überbieten sich Piloten mit eindrucksvollen Drohnenvideos. Dabei vergessen sie manchmal die Regeln, die für ihren Einsatz gelten.
Glaubt man der US-Luftfahrtbehörde FAA, sind kommerziell genutzte Drohnen schon bald eine alltägliche Erscheinung. Laut FAA sollen bis 2020 mehr als 10.000 unbemannte Fluggeräte im amerikanischen Luftraum unterwegs sein.