Wie bei Google üblich, wird an kleine Brötchen erst gar nicht gedacht, schließlich ist man angetreten, die Information der ganzen Welt zu katalogisieren. Entsprechend vollmundig kommentiert Marissa Mayer, bei Google zuständig für "Search Products and User Experience", den neuen Dienst
Google Finance: "Wir sind der Meinung, dass dies das Gesicht von Finanzseiten verändern wird."
Nach Unternehmensangaben haben Marktforschungs-Studien immer wieder ergeben, dass Google-Nutzer sich vor allem von zwei Dingen mehr wünschen: Landkarten und Finanzinformationen. Andere sind da längst viel weiter - die meistbesuchte Finanzsite der Welt wird beispielsweise von Yahoo betrieben. Sie hat laut den Analysten von comScore Media Metrix über 31 Millionen sogenannte unique visitors (unterschiedliche Benutzer) zu bieten, die im Schnitt 54 Minuten pro Besuch auf der Seite verbringen. Eine Menge Zeit, um Werbung unters zahlungskräftige Börsenvolk zu bringen.
Google will die Konkurrenz mit "interaktiveren" Börsencharts, schnellerem Zugang zu börsenrelevanten Nachrichten und Zeitungsartikeln und mit Fotos von Unternehmensgrößen schlagen. Dabei kann die Suchmaschine aus Mountain View auf die eigene Datenbank zurückgreifen. Börsendaten und -nachrichten will man sich zuliefern lassen, unter anderem von Hoover's, Interactive Data, Reuters and Morningstar. Auch Unternehmensblogs und andere Weblogs sollen in das Angebot eingebunden werden. Der neue Dienst ist - wie bei Google üblich - kostenlos. Ob und wann es die Suchfunktion auch auf Deutsch geben wird, ist noch unklar.