Probleme bei Zeitungsproduktion Funke Mediengruppe wurde Opfer eines Hackerangriffs

»Hamburger Abendblatt«, »Berliner Morgenpost«, »WAZ«: Zur Funke Mediengruppe gehören viele Medien. Nun berichtet das Unternehmen von Problemen mit seinen Computersystemen – und die Polizei ermittelt.
Funke Mediengruppe: Zu ihr gehört zum Beispiel die »Thüringer Allgemeine«

Funke Mediengruppe: Zu ihr gehört zum Beispiel die »Thüringer Allgemeine«

Foto: Revierfoto / imago images

Die Funke Mediengruppe ist laut eigenen Angaben  am Dienstag Opfer eines Hackerangriffs geworden. Auf eine SPIEGEL-Anfrage hin heißt es, betroffen seien »zahlreiche Systeme an allen Standorten bundesweit«: »Alle Teams arbeiten mit Hochdruck an der Lösung und Beseitigung des Problems. Damit alle unsere Leserinnen und Leser weiterhin gut informiert bleiben, haben wir unsere Paywalls deaktiviert und unsere E-Paper freigestellt.«

Per Twitter  hatte Carsten Erdmann, in der Funke Mediengruppe als Chefredakteur fürs Digitale zuständig, auf den Vorfall hingewiesen. Auch der MDR Thüringen hatte die technischen Probleme thematisiert .

Zur Funke Mediengruppe, die ihren Hauptsitz in Essen hat, zählen neben der »Westdeutsche Allgemeine Zeitung« (»WAZ«) weitere bekannte Regionalzeitungen wie die »Thüringer Allgemeine«, die »Berliner Morgenpost« und das »Hamburger Abendblatt«, ebenso Magazine wie »Bild der Frau« sowie Websites wie DerWesten.de.

Die Paywall vorerst deaktiviert

Internetseiten wie DerWesten.de und die Online-Ableger der Tageszeitungen waren am Dienstagmittag weiter zu erreichen. Der MDR Thüringen berichtete derweil , die Probleme bei der Gruppe seien seinen Informationen nach quasi über Nacht aufgetreten und hätten sich »sehr unterschiedlich gezeigt«: Zwischenzeitlich hätten Mitarbeiter nicht einmal telefonieren können, weil auch die Telefone internetbasiert arbeiteten.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa beschäftigt sich mittlerweile auch die Polizei Essen mit dem Vorfall. Mehrere Nachfragen des SPIEGEL, etwa zur Art des Hackerangriffs, hat die Funke Mediengruppe bislang nicht einzeln beantwortet. »Wir informieren Sie, sobald wir weitere Neuigkeiten haben«, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens.

Auf der Website des »Hamburger Abendblatt«  wurde am Nachmittag berichtet, die Tageszeitungen der Gruppe könnten am Mittwoch »nur mit einer Notausgabe« erscheinen. Dem Online-Artikel zufolge waren unter anderem »Redaktionen und Druckhäuser« betroffen.

mbö
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