
Neue Variante von "Fear & Loathing in Las Vegas": Gesichter werden zu Tierköpfen
Foto: YouTubeEin Schwein im Schneckenhaus, ein Fisch mit Hundegesicht: Die überinterpretierten Bilder aus Googles "Deep Dream"-Software waren verblüffend - aber sie sind nichts im Vergleich zu den psychedelischen Visionen, die jetzt als Video veröffentlicht wurden.
Zwei Wochen sind vergangen, seit Googles Kunst-Experimente mit neuralen Netzen viele Internetnutzer amüsierten. Zahlreiche Nutzer freuten sich über die skurrilen Bilder, die entstanden, nachdem ein künstliches Netzwerk aus simulierten Nervenzellen auf normale Fotos angesetzt worden war.
Mittlerweile hat Google sein Rezept für die Androidenträume weitergegeben. Die Forscher des Unternehmens haben den "Deep Dream"-Quellcode auf der Programmier-Plattform GitHub veröffentlicht . "Wir sind gespannt, was für Bilder damit erzeugt werden", schreiben die Google-Forscher in einem Blog-Beitrag .
Eine der spannendsten neuen Anwendungen dieses seltsam kreativen Maschinenwissens gab es bereits einen Tag nach der Code-Veröffentlichung zu bestaunen: psychedelische Videos, die noch eindrücklicher als Standbilder daherkommen, entweder als animiertes Gif oder als ganzer Clip.
Wer noch nie Psychedelika zu sich genommen hat, kann mit dem folgenden Video zumindest den visuellen Aspekt nacherleben:
In diesem Fall wurden die Algorithmen ausgerechnet auf einen Ausschnitt aus Terry Gilliams Verfilmung des Halluzinogen-Bestsellers "Fear & Loathing in Las Vegas" losgelassen. Aus dem sowieso schon schrägen Rohmaterial erzeugen sie einen visuellen Sturz in den Kaninchenbau.
Gesichter werden zu Tierköpfen werden zu Fratzen werden zu Rauschen werden zum Vordergrund werden zum Hintergrund, verschwinden ins Nichts. Alles passiert gleichzeitig, es gibt keine Hierarchie der Informationen mehr, sondern Reizüberflutung und so viel Erkenntnis, dass nichts davon übrig bleibt. Außer ein warmes, pelziges Gefühl irgendwo 25 Zentimeter jenseits des Hinterkopfs.

Inceptionism: Psychedelische Bilder aus Computern