Hacker-Angriff Hunderttausende Citigroup-Kunden von Datenleck betroffen

Hacker konnten offenbar auf Hunderttausende Kartendaten US-Großbank Citigroup zugreifen. Das berichtet die "Financial Times". Ausgespäht wurden demnach Namen, Kontonummern und E-Mailadressen von rund einem Prozent der Kunden.
Citibank-Logo in Manhattan: Rund ein Prozent der Kunden betroffen

Citibank-Logo in Manhattan: Rund ein Prozent der Kunden betroffen

Foto: MIKE SEGAR/ REUTERS

London - Hacker haben laut einem Zeitungsbericht Daten von Hunderttausenden US-Kunden der US-Großbank Citigroup ausgespäht. Sie hätten sich Zugang zu Namen, Kontonummern und E-Mail-Adressen verschafft, räumte das Institut laut "Financial Times"  ein. Betroffen seien etwa ein Prozent der rund 21 Millionen Bankkarten-Kunden. Ermittler seien eingeschaltet worden. Weitere Daten wie Geburtstage, Sozialversicherungsnummern und Geheimzahlen seien nicht entwendet worden.

Betroffen sind Citi zufolge rund ein Prozent der Bankkarten-Kunden in den USA, die nun über den Vorfall informiert werden. Andere Daten wie der Sicherheits-Code oder das Ablaufdatum der Karten wurden demnach nicht geknackt. Mit einem verschärften Sicherheitssystem sollten solche Datenlecks künftig verhindert werden, betonte Citi.

Ob es verdächtige Kontobewegungen gegeben habe, wollte die Bank laut Zeitung zunächst nicht bestätigen. Das Blatt berichtete zudem über Kunden, die sich darüber beschwerten, dass sie ihre Karten am Wochenende vergeblich hätten einsetzen wollen. Citi betonte, alle betroffenen Kunden informieren zu wollen.

Erstmals musste damit laut Zeitung eine Bank Datendiebstahl in großem Umfang einräumen. Das Problem, dass sich Hacker Zugang zu sensiblen Daten von Unternehmen beschaffen, nimmt zu. Zuletzt hatten Angreifer die Systeme von des Elektronikkonzerns Sony und des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin geknackt.

ore/dpa-AFX/Reuters
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