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"Game of Thrones": Köpfen und Kopulieren

Foto: AP / HBO

Illegale Kopien "Game of Thrones" mit Torrent-Rekord

Auch im Jahr 2013 könnte sich die HBO-Serie "Game of Thrones" den ersten Platz im illegalen Download-Ranking sichern. Ein Verantwortlicher des Senders sieht darin sogar ein Kompliment.

Die US-Fantasy-Saga "Game of Thrones" war schon mit ihren ersten beiden Staffeln erfolgreich. Das gilt für die weltweiten TV-Einschaltquoten ebenso wie für die Zahl der illegal heruntergeladenen Serienfolgen. Auch die jetzt angelaufene dritte Staffel macht da keine Ausnahme. Kaum hatte der Pay-TV-Sender HBO am vergangenen Sonntag die erste Folge ausgestrahlt, wurde die Videodatei als Torrent angeboten. In der Spitze wurde der Clip von mehr als 160.000 Nutzern gleichzeitig geteilt. Wie TorrentFreak berichtet, kommen sämtliche angebotenen Versionen der Startfolge auf über eine Million Downloads .

Daneben sollten die regulären Fans der Serie nicht vergessen werden, die Startfolge sahen sich 4,4 Millionen HBO-Abonnenten an , eine vierte Staffel wurde bereits für 2014 angekündigt  .

Damit ist auch Staffel drei des Epos auf dem besten Wege, zur am häufigsten illegal heruntergeladene Serie des Jahres zu werden. Schon 2012 nahm "Game of Thrones" Platz eins im Beliebtheitsranking illegaler Downloads ein.

Manche sehen in der strikten Vertriebspolitik des Senders einen Grund für die hohen Downloadzahlen. Wer nicht HBO-Abonnent ist und die Folgen trotzdem halbwegs zeitnah sehen möchte, dem bleibt nur das illegale Herunterladen. HBO scheint sich am nicht ganz rechtskonformen Interesse an seinen Sendungen nicht zu stören. Hatte schon George R.R. Martin, der Autor der Buchreihe, die Urheberrechtsverstöße als "Kompliment" für sein Werk gewertet , zog nun auch HBO-Programmdirektor Michael Lombardo in einen Interview nach.

Gegenüber "Entertainment Weekly" erklärte er: "Ich sollte das vielleicht nicht sagen, aber das ist gewissermaßen ein Kompliment. Die Nachfrage ist vorhanden. Und es hat sich sicher nicht negativ auf den DVD-Absatz ausgewirkt ." Tatsächlich scheint der TV-Manager auf die Download-Gemeinde als potentielle Kunden zu setzen und darum besorgt zu sein, diese nicht zu verärgern. HBO sei stolz auf die Produktionsqualität seiner Programme, eine seiner Sorgen sei die Qualität der Dateikopien, die kursierten, so Lombardo. Nichtsdestotrotz sei HBO streng gegen Online-Piraterie eingestellt, natürlich habe der Abo-Vertrieb Priorität. Einzelne Downloader würden nicht verfolgt, aber organisierte Piraterie würde gestoppt. Insbesondere dann, wenn illegale Serienfolgen zum Kauf angeboten würden.

meu
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