iMessage Berliner Unternehmer klagt gegen Apple

Icon von Apples Nachrichten-App iMessage
Foto: TMN/ Andrea WarneckeEin Berliner Unternehmer stört sich so sehr am Namen von Apples Messenger-App iMessage, dass er vor dem Landgericht Braunschweig gegen den US-Konzern klagt. Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will die Firma erreichen, dass Apples Dienst nicht mehr mit dem eigenen verwechselt wird. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte.)
Der Kläger, Dietmar Gollnick, ist Chef des Funknetzbetreibers e*message, der seit 2000 am Markt vertreten ist. Apple, wertvollster Konzern der bisherigen Börsengeschichte, brachte sein Produkt iMessage erst 2011 heraus. Der Dienst iMessage wird wie e*message für das Versenden von Nachrichten benutzt, wenngleich die Technologie dahinter eine andere ist.
Pager oder Messenger
Golnicks Firma e*message bietet sogenannte Pagerdienste an. Pager sind Meldeempfänger, die etwa Rettungsdienste, Krankenhäuser, aber auch Energieversorger nutzen, um in Notlagen ihr Personal zu alarmieren. Baden-Württembergs Schulen nutzen Gollnicks Dienste für die Benachrichtigung von Lehrern bei Amokläufen, Hunderte Feuerwehren von Rostock bis zur Werksfeuerwehr von Porsche dirigieren ihre Einsatzkräfte per e*Message.
iMessage hingegen ist vor allem im Endkundenmarkt bekannt und gehört zu den am weitesten verbreiteten Services von Apple, jede Sekunde werden darüber weltweit schätzungsweise 200.000 Nachrichten verschickt. Er funktioniert ähnlich wie eine SMS, die Nachricht wird aber über das Internet übertragen und ist grundsätzlich verschlüsselt, wenn auch der Empfänger iMessage benutzt.
Ein Urteil im Streit wird für November erwartet. Das Landgericht Braunschweig deutete an, dass es den Argumenten gegen Apple folgen könnte. Apple erklärte, man kommentiere "prinzipiell keine offenen Verfahren". Sollte das Gericht dem Konzern verbieten, das Wort iMessage wie bisher zu verwenden, dürfte der billionenschwere iPhone-Hersteller vor den Bundesgerichtshof ziehen. Aber auch Gollnick ist entschlossen, die Sache durchzufechten.