Trickserei auf WhatsApp Milkas Mutterfirma warnt vor Fake-Gewinnspielen

Immer wieder gehen Betrüger mit den Namen bekannter Marken auf die Jagd nach persönlichen Daten. Kurz vor Ostern macht auf WhatsApp ein angebliches Milka-Gewinnspiel die Runde.
Osterhasen von Milka: Vorsicht bei WhatsApp kursierenden Links zu einem Fake-Gewinnspiel

Osterhasen von Milka: Vorsicht bei WhatsApp kursierenden Links zu einem Fake-Gewinnspiel

Foto: Karina Hessland / IMAGO

Der Milka-Mutterkonzern Mondelez warnt vor falschen Gewinnspielen, die im Namen seiner Schokoladenmarke aktuell in sozialen Netzwerken kursieren. »Wir sehen das immer wieder, etwa bei WhatsApp«, sagte eine Mondelez-Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Die Initiatoren solcher fragwürdigen Gewinnspiele verfolgten demnach meist den Zweck, an persönliche Daten von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu gelangen. Milka habe mit jenen Gewinnspielen nichts zu tun, teilte die Deutschland-Zentrale von Mondelez in Bremen mit.

Wie die »Bild«-Zeitung am Mittwoch berichtete , werden Nutzerinnen und Nutzer derzeit etwa im Messenger WhatsApp zu einem angeblichen Milka-Oster-Gewinnspiel eingeladen. In holprigem Deutsch werden dabei »kostenlose Oster-Geschenkkörbe« versprochen. Neben zum Werbespruch »Lasst uns Ostern zarter machen« sind in der Anzeige ein lilafarbener Schokohase und weitere Milka-Produkte zu sehen. Der Link in der Nachricht führt allerdings nicht auf die Milka-Website, sondern auf eine Seite unbekannter Dritter.

Mondelez betont, dass echte Onlinegewinnspiele seiner Marke nur auf deren offiziellen Websites und Social-Media-Kanälen zu finden seien. Zudem gehörten zu solchen Aktionen immer Teilnahmebedingungen, Datenschutzbestimmungen und ein Impressum. Darin werde Mondelez als verantwortliches Unternehmen genannt. Fehlten solchen Angaben, rate man von der Eingabe persönlicher Daten ab, so Mondelez.

Ein branchenweites Problem

Der Konzern hat angekündigt, rechtliche Maßnahmen gegen die Urheber falscher Gewinnspiele einzuleiten. Ähnliche Probleme wie die Milka-Mutterfirma haben auch andere große Unternehmen. Betrüger nutzen die bekannten Namen solcher Firmen, um Internetnutzer zu ködern. Bei Fake-Gewinnspielen zu Marken wie Amazon, Aldi, Ikea oder Rewe zum Beispiel werden in sozialen Netzwerken oft Einkaufsgutscheine als Gewinne in Aussicht gestellt.

Jene Gutscheine jedoch stellen die Betrüger nie aus: Sie sammeln stattdessen kostenlos die persönlichen Daten der Gewinnspiel-Interessenten und nutzen diese dann zum Versand von Spam- oder Phishing-Nachrichten. Manchmal wird über Websites zu Fake-Gewinnspielen auch versucht, Computer mit Schadsoftware zu infizieren.

Für Kunden, die an Gewinnspielen bekannter Unternehmen teilnehmen wollen, empfiehlt es sich, dafür deren Websites direkt anzusteuern, statt blindlings Links in sozialen Netzwerken oder Messengern zu folgen.

mbö/dpa
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