Moore's Law Intel bezahlt 10.000 Dollar für eine "Electronics"-Ausgabe

Gordon Moores Prognose zum Entwicklungstempo von Computerchips hat sich als wahre Weissagung erwiesen. Doch die Ausgabe der "Electronics", die den Aufsatz enthielt, warf man damals achtlos weg. Ein Brite fand die Originalausgabe aus den sechziger Jahren in seinem Keller - und verkaufte sie dem Chiphersteller für 10.000 Dollar.

Hamburg - Die Zeitschrift hatte im Jahr 1965 einen Aufsatz von Intel-Mitbegründer Gordon Moore veröffentlicht, in dem er sich über die Zukunft der Halbleiterentwicklung äußerte und das später weltberühmte Moore'sche Gesetz begründete.

Scharfsinnig hatte der Chip-Entwickler in einem Artikel für das längst eingestellte "Electronics Magazine" beobachtet, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise alle zwölf Monate verdoppelt und diese Entwicklung sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Später korrigierte er diese Beobachtung auf einen Wert von 18 Monate. Trotzdem erwies sich sein Gesetz als erstaunlich präzise Prognose, die im Großen und Ganzen seit der Veröffentlichung des Artikels am 19. April 1965 bis heute gehalten hat. Moore glaubt heute, dass sie für weitere zehn bis zwanzig Jahre gut sei.

Wie die "New York Times" berichtet, hatte Intel nicht mehr damit gerechnet, die Original-Ausgabe der Zeitschrift zu bekommen. Doch dann habe sich der britische Techniker David Clark gemeldet, der 40 Jahre lang die Zeitschriften gesammelt hatte. Seine Frau habe ihm wegen seiner Sammelwut das Leben schwer gemacht, aber er habe immer betont, dass die Ausgaben eines Tages sehr viel Geld wert sein würden, sagte Intel-Sprecher Manny Vera der Zeitung.

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