Namenswechsel Aus Froogle wird Google

Sie kennen Froogle nicht? Damit sind Sie nicht allein: Der Preisvergleichsdienst von Google gehört nicht zu den populärsten seiner Art. Was am Name liegen mag, glaubt Google - und änderte den über Nacht.

Eigentlich war Google früh dabei. Bereits seit Dezember 2002 vergleicht der Suchdienst in den USA Preise, die deutsche Variante ging im November 2004 in die Betatest-Phase - und hat sie bis heute nicht verlassen. So richtig läuft das nicht mit der Preisvergleichsmaschine, die in den Bilanzen des Unternehmens bisher auch weltweit kaum eine Rolle spielt.

Das, glaubt man bei Google, könnte am Namen gelegen haben. Der klang zwar irgendwie witzig und nah genug an der Dachmarke, aber so richtig eindeutig war er offenbar nicht. Während das Wörtchen "googeln" inzwischen synonym für die Suche im Web stand, verbindet kaum ein Web-Nutzer etwas mit dem Namen Froogle.

Hinter dem verbirgt sich natürlich einmal mehr ein Sprach-Spielchen, so wie Google das mathematische Wort "Googol" (eine 1 gefolgt von 100 Nullen) variiert: "Froogle" ist im Englischen quasi die lautliche Umschreibung des Wortes "frugal". Was das bedeutet (bescheiden, einfach) wissen vielleicht die Intellektuellen Web-Vordenker von Google, die große Allgemeinheit aber augenscheinlich nicht. Auch, dass das sowohl auf die Einfachheit des Suchdienstes als auch auf seine Zielrichtung (Geiz ist geil) hinweist, blieb beim Nutzer nicht kleben.

Grund genug für eine zwar langweilige, aber eindeutige Namensänderung: Über Nacht wechselte der Dienst weltweit das Etikett, in Deutschland heißt er nun "Google Produktsuche". Das versteht man doch sofort, das ist doch eindeutig. Wenn auch nicht ganz so eindeutig wie die Namen der erfolgreicheren Konkurrenten, die man als Top 5 genannt bekommt, wenn man bei Google nach "Preisvergleich" sucht: billiger.de, guenstiger.de, preisvergleich.de, preissuchmaschine.de, geizkragen.de...

Zumindest auf der Suche nach Preisvergleichen kennt übrigens auch Google seinen Ableger Froogle nicht: Wir suchten bis Listenplatz 100, dann gaben wir auf. Genau wie Google.

pat

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