Netzwelt-Ticker Googles Nachrichten sollen hübscher werden

Flippig: Mit fast flip gibt's die Nachrichten-Vorschau
Vor Monaten machte Suchmaschinist Google einen großen Schritt, um für seinen nüchternen Nachrichtenaggregator Google News eine leserfreundlichere Aufbereitung der Ereignisse zu schaffen. Fast Flip heißt das Konzept. Es sammelt Online-News großer Medienanbieter wie der BBC, der "New York Times" oder der "Washington Post" und stellt sie in Magazinform dar. Der Online-Leser kann sie im Schnelldurchlauf durchblättern und bei Interesse in die Geschichten einsteigen. Dieser Service wurde jetzt ins klassische Google-News-Angebot integriert, vorerst nur in der US-amerikanischen Version.
Dort findet sich unterhalb der üblichen Nachrichtenübersicht jetzt ein Vorschaubalken, der schnell durchstöbert werden kann. Dazu hat Google mittlerweile Lizenzvereinbarungen mit mehreren Dutzend amerikanischer Verlage getroffen. Die Entwicklung ist nur logisch, hatte Google erst im Dezember 24 weitere Partner mit ins Boot genommen. Nun zog Fast Flip aus dem Testbereich von Google Labs ins "richtige Leben" um.
Allerdings müssen Googles Nutzer bis auf weiteres auf Nachrichten von der Agentur Associated Press verzichten. Die Verhandlungen zwischen Google und AP über eine Verlängerung der Lizenz zur Nutzung von AP-Meldungen auf Googles Seiten laufen derzeit mehr als schleppend. Strittig sind eine Reihe von Fragen. So weigert sich Google laut "Paid Content", auf mehrere Forderungen von AP einzugehen, darunter die Zugangsgewährung zu Googles Echtzeitmessungen.
Nach dem Nacktscanner kommt der Darmscanner
Alle reden vom Nacktscanner, mit dessen Hilfe an Flughäfen auch am Körper verborgene Sprengstoffe entdeckt werden sollen. Doch schon blicken die Sicherheitstechniker tiefer und das buchstäblich. Denn was ist mit solchen Terrorverdächtigen, die ihre Bombe nicht am, sondern im Körper tragen? Wie schon traditionelle Drogenkuriere können auch Selbstmordattentäter ihre Waffe im Darm transportieren, und dort ist das gefährliche Material für herkömmliche Scanner nicht sichtbar.
Es sei denn, die Überwachung setzt auf eine eigentlich in der Medizin benutzte Technik. Dort kommt beim Durchleuchten von Patienteninnereien eine Variante der Röntgenaufnahme namens "streuungsverbesserte Röntgenbildgebung" (DEXI) zum Einsatz. Anders als bei der 08/15-Röntgenaufnahme, die lediglich die Menge der durchgelassenen Strahlung misst, analysiert DEXI auch die Strahlenanteile, die von Material mit abweichender Dichte abgelenkt oder zurückgeworfen werden. Anstatt also nur wenig mehr als das Skelett zu zeigen, werden durch DEXI wesentlich genauere Details sichtbar. Die US-Firma Nesch hat das Konzept zur Einsatzreife entwickelt. "Unsere patentierte Methode kann Substanzen wie Explosivstoffe, Drogen und Kunststoff aufspüren, egal, ob sie im oder am Körper versteckt sind".
Der Prozess der Durchleuchtung könnte dabei automatisiert werden und damit ohne allzu großen Zeitaufwand vonstatten gehen. Sicherheitskräfte müssten nur noch in solchen Fällen eingreifen, in denen der Scanner Verdächtiges offenbart. Erste Testläufe an Tieren wurden mit kleinen Geräten bereits absolviert, nun steht die Erprobung größerer Scanner am Menschen an.
Und obwohl das DEXI-Sytem den Passagieren noch viel tiefer unter die Kleidung schaut, dürfte es die Gefühle für Anstand und Intimsphäre wohl weniger verletzen als die üblichen Nacktscanner.
Das Google Nexus One
Letzte Woche wurde es endlich vorgestellt, Googles Nexus One. Immerhin 530 Dollar (umgerechnet 365 Euro) muss man für die vertragsfreie Version des Google-Handys hinblättern, mit Vertrag immer noch 180 Dollar (125 Euro). Doch selbst dann ist es nicht unbedingt ein Schnäppchen, angesichts der Analyse-Ergebnisse von iSuppli. Die Marktforscher hatten sich über das Smartphone gebeugt, um herauszufinden, was es wohl in der Herstellung kosten könnte.
Nachdem sie es zerlegt und die Einzelteile untersucht hatten, kamen sie auf einen Endpreis von 174,15 Dollar, umgerechnet gut 120 Euro. Bleibt also eine ordentliche Gewinnmarge, die sich Google und Hersteller HTC da gönnen. Aber das ist bei anderen Mobiltelefonen nicht anders.
Release Candidate von Firefox 3.6 ist draußen
Vom kommenden Firefox 3.6 gibt es ab sofort den Release Candidate (RC) zum Herunterladen. Der RC ist die letzte Testversion, bevor die Endausgabe herausgegeben wird. Damit dürfte die jetzt freigegebene Version mit dem Final Release weitestgehend identisch sein. Firefox 3.6, das eigentlich schon Ende letzten Jahres veröffentlicht werden sollte, ist nach Angabe der Entwickler beim Seitenaufbau schneller als die Vorgänger. Außerdem wartet es mit einer Add-on-Variante "Personas" auf, das einfache Themes ohne Neustart zu installieren erlaubt.