Netzwelt-Ticker MySpace-Teenies protzen mit Sex, Drogen und Gewalt
Dass soziale Netzwerke häufig zu allem andern als sozialen Zwecken genutzt werden, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. US-Forscher haben sich die populäre Teenie-Plattform MySpace einmal näher angesehen und untersucht, worüber die lieben Kleinen denn so in aller Öffentlichkeit am liebsten plauschen. Genau dieser Umstand, dass sie sich vor aller Welt austauschen, scheint den meisten nicht wirklich bewusst zu sein.
Anders ist nicht zu erklären, dass von 500 zufällig ausgewählten Nutzerprofilen über die Hälfte mit zum Teil saftigen Details über das Privatleben des jeweiligen Besitzers aufwartete. 41 Prozent berichteten über Drogenmissbrauch, ein Viertel (24 Prozent) über sexuelle Eskapaden und 14 Prozent über Gewalt . Dass solche Geschichten, einmal im Web veröffentlicht, nie mehr zurückholbar sind, sei den Jugendlichen überhaupt nicht klar. Ebensowenig wie deren Eltern, die zumeist nicht ahnten, womit sich ihre Kinder beschäftigten, so Dimitri Christakis vom Kinderforschungszentrum in Seattle.
Ab Juli Gratis-Upgrade von Vista auf Windows 7?
Microsofts neues Betriebssystem wirft beim Näherrücken immer kürzere Schatten. Nachdem in der vergangenen Woche die erste Beta-Version in Tauschbörsen aufgetaucht war, gibt es nun Neuigkeiten für Händler und Kunden. In einer Mitteilung an Handelspartner machten die Redmonder eine ganze Reihe von detaillierten Angaben zu Windows 7, unter anderem auch zu Möglichkeiten des Upgrades. Endverbraucher, die einen Rechner mit einer Vista-Home-Premium-Lizenz erwerben, können ihre Computer ohne zusätzliche Kosten auf Windows 7 Home Premium hochrüsten . Wann genau diese Aussicht eröffnet wird, ist derzeit noch ein wenig unklar, "ZDnet" will etwas von einer Windows-7-Einführung im dritten Quartal dieses Jahres gehört haben. Die Möglichkeit zum Upgrade von Vista auf Windows 7 könnte jedoch schon ab dem 1. Juli 2009 bestehen.
Schlampiger Umgang mit Krankheitsdaten von Daimler-Angestellten
Ärztliche Schweigepflicht, Schutz persönlicher Daten - allgemein nimmt jeder an, dass seine Patienten- und Krankheitsdaten auf dieser Grundlage nicht in unbefugte Hände geraten. Nicht so beim sogenannten Gesundheitsmanagement des Autobauers Daimler, der Fehlzeiten bei seinen Arbeitnehmern reduzieren will. Also wurden die Angestellten in Untertürkheim auf Angaben zu allfälligen Erkrankungen, der Diagnose und Ursache, befragt und die Daten in einer Datenbank abgespeichert. Zu Unrecht, befand Baden-Württembergs Datenschutzbehörde, schließlich hätten auch völlig Unbeteiligte Zugang zu diesem Datenmaterial gehabt. Inzwischen soll Daimler Besserung und einen strikteren Umgang mit sensiblen Daten gelobt haben .
Obama ernennt Top-Juristen der Musikindustrie
Schon seit seiner Nominierung zum alleinigen Präsidentschaftskandidaten der demokratischen Partei schwenkte Barack Obama zunehmend in die politische Mitte zurück. Hatte er ursprünglich gern die Unterstützung der "Free Culture"-Bewegung oder von Google-CEO Eric Schmidt genossen, enttäuscht er mittlerweile regelmäßig alte politische Weggefährten. Schon länger zeichnete sich ab, dass der designierte US-Präsident in Fragen des Urheberrechts eine Haltung einnimmt, die eher den Interessen der Industrievertreter zuneigt. Das wird auch durch eine Personalie im Justizministerium verdeutlicht. Dort wurde einer der wichtigsten Posten mit Tom Perrelli, dem Top-Juristen der RIAA, des Interessenverbandes der US-Musikindustrie, besetzt. Tom Perrelli war bislang mit der juristischen Verfolgung von Filesharerern im Auftrag der RIAA beschäftigt . Zuvor hatte er bereits in den späten neunziger Jahren während der Präsidentschaft von Bill Clinton im US-Justizministerium gearbeitet.
iTunes-Lieder künftig ohne Kopierschutz - wen kümmert's?
Ganz offensichtlich sind die Zeiten umjubelter Hochämter auf der Macworld Expo vorbei. Nicht nur, dass sich Hohepriester Steve Jobs nicht sehen ließ, auch die Nachrichtenlage ist eher mau. Selbst die bevorstehende Befreiung der meisten iTunes-Songs taugt nicht recht zu einem Aufreger. Denn was ist eigentlich genau passiert? Apple löst eine der Haupt-Umsatzbremsen für den Online-Verkauf von Musik. Einerseits. Anderseits haben sich die zuliefernden Musikriesen Warner, Sony und Universal im Gegenzug größere Freiheit in der Preisgestaltung ausbedungen. Auf gut Deutsch: Fast alles wird wohl teurer. Überdies dürfte den meisten iTunes-Kunden der Wegfall der DRM-Fesseln herzlich egal sein, weil sie diese schon jetzt nicht gespürt haben, gibt "All Things Digital" zu bedenken . Denn der durchschnittliche Musikfan wolle seine Songs kaufen, herunterladen und auf seinem Computer, iPhone oder iPod hören und nicht mehr. Daran ändere auch die angekündigte "Befreiungsaktion" nichts. Überdies sei Apple mit seinem iTunes-Shop schon jetzt Platzhirsch auf dem Musikmarkt und habe den DRM-freien Konkurrenten Amazon längst auf die Plätze verwiesen.
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