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Angefasst: iPad im SPIEGEL-ONLINE-Schnell-Check

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Netzwelt-Ticker Sicherheits-Experten warnen vor iPad-Lücke

Eine neue Schwachstelle kratzt am iPad-Ruhm, Saudi-Arabien zieht beim Blackberry-Netz am Freitag womöglich den Stecker, und in den USA fordert ein Abgeordneter die Todesstrafe für WikiLeaks-Informanten. Das und mehr im Nachrichtenüberblick.

iPad

Gleich drei IT-Sicherheitsunternehmen warnen vor einer Sicherheitslücke in Apples Plattrechner. Angreifer könnten über die Schwachstelle die Kontrolle über das Gerät erlangen, melden Symantec, Lookout und Vupen . Um mit einer Attacke auf das erfolgreich zu sein, müssen die Hacker arglose Surfer lediglich auf eine Seite locken, auf der eine manipulierte PDF-Datei liegt, und schon ist es passiert. Von dem Problem sind übrigens auch iPhones betroffen.

"Kein Wunder, dass es bei solch komplexer Software auch Sicherheitslücken  gibt", so ein IT-Sicherheitsexperte zur Nachrichtenagentur Reuters. Zwar sei noch kein Fall bekannt geworden, in dem Kriminelle die Lücke ausgenutzt hätten, aber noch gebe es von Apple keine Gegenmaßnahmen. "Alle, die Guten und Bösen, wissen, wie es funktioniert." Eine Apple-Sprecherin teilte mit, ihrem Unternehmen sei das Problem bekannt und man arbeite bereits an einer Lösung.

Bei der Sicherheitslücke könnte es sich um dieselbe handeln, die es ermöglicht, mit dem Aufruf einer bestimmten Seite das iPhone von seinen Software-Fesseln zu befreien. Ein Aufruf der Seite Jailbreakme.com im iPhone-Browser genügt, um den sogenannten Jailbreak durchzuführen. So nennt man es, wenn das teure Telefon so manipuliert wird, dass sich darauf auch Software installieren lässt, die nicht Apples Kontrollprozess durchlaufen hat oder der von Apple die Aufnahme in den App Store verweigert wurde. Auch Jailbreakme.com nutzt eine PDF-Sicherheitslücke im Betriebssystem iOS, welches iPhone und iPads steuert.

Saudi-Arabien sperrt Blackberry ab Freitag

An die 700.000 Blackberry-Nutzer in Saudi-Arabien könnten ab Freitag eine böse Überraschung erleben, sollte die Regierung ihre Ankündigung wahrmachen und einen Teil des Services lahmlegen. Betroffen wäre dann vor allem die Messengerfunktion. Die hat bei den Behörden wegen der Verschlüsselung für Unwillen gesorgt. Auch andere arabische Staaten hatten schon beklagt, sie könnten die so verschlüsselten E-Mails nicht kontrollieren.

Hersteller RIM scheint der Hinweis auf die weiteren Konsequenzen von etwaigen Sperraktionen nicht viel geholfen zu haben. Das Unternehmen hatte laut "Futurezone" erklärt, Maßnahmen zum Abklemmen des Datenverkehrs könnten auch Regierungen selbst in die Bredouille bringen, schließlich würden nicht wenige Mitarbeiter von Regierungsstellen und Behörden Blackberrys benutzen. Doch nur wenige Stunden später gab die saudi-arabische Regierung ihre Sperrankündigung  heraus.

Angeblich will Blackberry blocken

Spekulationen über ein Blackberry-Verbot in Indien: Ein nicht namentlich genannter Vertreter der indischen Sicherheitsbehörden sagte der " Economic Times ": "Blackberry-Dienste, die von unseren Behörden nicht voll überwacht werden können, müssen unterbrochen werden." Das Unternehmen habe nach indischem Recht die Pflicht, "den Zugang zu den Daten offen zu halten", das sei "Teil der Lizenzvorschriften".

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Pegatron bastelt am Meisterbrett

Alle reden vom iPad, doch auch die Konkurrenz arbeitet fleißig an geeigneten Geräten, um vom Hype um die Plattrechner zu profitieren. Nun will auch der taiwanische Computerhersteller Pegatron mit einer Eigenkreation auf den Markt kommen. Noch im August soll ein 11,6-Zöller mit wahlweise W-Lan oder 3G-Verbindung fertig sein.

Das "MasterPad" genannte Gerät kommt mit 1GB Arbeitsspeicher und einer Festplatte von 32 GB daher. Der Akku soll eine Lebensdauer von vier Stunden haben, das Meisterbrett besitzt neben einer eingebauten 1,3-MP-Kamera zwei USB-Abschlüsse sowie einen HDMI-Ausgang. Das vorgesehene Betriebssystem ist Windows 7, was "PC Authority" ziemlich beeindruckt: "Wir haben ja schon eine Menge neuer Tablets gesehen, aber das hier, mit einem kompletten Windows 7 , hat das Potential, die Wettbewerber wegzublasen."

US-Republikaner fordert Todesstrafe für WikiLeaks-Informanten

WikiLeaks

In den USA heizt sich die Stimmung gegenüber WikiLeaks-Informanten immer weiter auf. Nicht nur die Regierung Obama macht Druck und versprach, mit aller Härte gegen Quellen vorzugehen, die zum Beispiel geheime Militärdokumente über den US-Einsatz in Afghanistan zugespielt haben. Auch die republikanische Opposition will sich nicht lumpen lassen und setzt noch einen drauf: Getreu der alten Regel, den Boten der schlechten Nachricht zu köpfen, forderte der republikanische Kongressabgeordnete Mike Rogers jetzt die Todesstrafe für WikiLeaks-Informanten. Wer im Krieg Staatsgeheimnisse verrät, mache sich eines Kapitalverbrechens schuldig und müsse hingerichtet werden , so Rogers in einem Radio-Interview.

Teure Dritthaftung für Blogger

Das war ein teurer Spaß, das Interview, das der österreichische Blogger Jörg Wipplinger vor einiger Zeit veröffentlichte. Darin hatte der Anwalt eines Tierrechtlers, der einen Buttersäureanschlag auf einen Kleiderhersteller begangen hatte, erklärt, die Gegenpartei würde das Ereignis übertreiben. Das ließ die Anwälte der Kette "Kleiderbauer" nicht ruhen, sie verklagten sowohl den Tierschützer-Anwalt als auch Wipplinger auf die Zahlung von 50.000 Euro.

Nach einigem Hin und her verglichen sich die Parteien darauf, dass Wipplinger die Anwaltsaussage auf seinem Blog in einem Widerruf als unwahr bezeichnet und 5.000 Euro bezahlt. Auf den Vergleich hatte sich Wipplinger aufgrund des enormen Kostenrisikos eingelassen. Er hätte "schon sehr sicher sein (müssen), den Prozess zu gewinnen", zitiert der "Standard" den Blogger. Andernfalls hätte gedroht, "dass ich reichen Menschen mehr Geld überweisen muss , als ich je im meinem Leben für etwas ausgegeben habe." Inzwischen gibt es zum Thema einen weiteren Eintrag auf Wipplingers Blog - darin bittet er um Spenden .

Tetris-WM

Tetris ist nicht totzukriegen, im Gegenteil. 26 Jahre nach seiner Erfindung durch den russischen Programmierer Alexej Paschitnow ist die Beliebtheit des Klötzchenspiels ungebrochen.

Nächsten Sonntag, am 8. August, treffen sich in Los Angeles die besten Tetris-Spieler  zur Weltmeisterschaft. Neben alten Kämpen der Gamerszene wird auch ein Filmteam dabei sein, um das Ereignis unter dem schönen Titel "Die Ekstase der Ordnung" für alle Zeiten zu verewigen, wie "Wired" weiß. Die Teilnahme ist für jedermann offen, für eine Startgebühr von zehn Dollar darf jeder sein Können versuchen.

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