Netzwelt-Ticker Sony und Sharp verschenken Blu-ray-Player
Nachdem Toshiba vergangene Woche die Preise für seine HD-DVD-Player drastisch gesenkt hat, versucht das Blu-ray-Lager jetzt, mit kostenlosen Playern Käufer zu finden. Vorerst allerdings nur in den USA. Dort, so meldet TGDaily, würden bestimmte Blu-ray-Player, die normalerweise rund 500 Dollar kosten, jetzt quasi verschenkt.
Logisch, dass ein solch verlockendes Angebot einen Haken hat. In diesem Fall ist jener mindestens 46 Zoll groß. Denn, um an einen der kostenlosen Player zu kommen, muss man erst einmal einen passenden Flachbild-Fernseher kaufen. Und dabei hat man natürlich nicht die freie Wahl. So ist Sonys Angebot an Modelle mit 46 Zoll Diagonale gekoppelt - die mindestens 2000 Dollar kosten.
Mitbewerber Sharp hingegen legt den Blu-ray-Player BD-HP20U kostenlos dazu, wenn man einen Fernseher der D64-Serie erwirbt - zu Preisen ab 1700 Dollar. Wer allerdings bereits eine HDTV-Glotze besitzt, so TGDaily, fährt derzeit besser mit den Toshiba-Sonderangeboten. Die sind bereits für 125 Dollar zu bekommen.
mak
Uralt-Loch in Skype noch immer gefährlich
Im beliebten Online-Quasselprogramm Skype tut sich eine mögliche Sicherheitslücke auf: Über Video-Dateien kann sich ein Hacker Zugriff zum Computer verschaffen. Der Schadcode benutzt dabei eine Lücke im Internet Explorer.
Dazu muss nur ein entsprechend verseuchtes Video mit einem möglichst populären Tag versehen und hochgeladen werden. Sobald jemand den infizierten Clip laufen lässt, wird ein verstecktes Script aktiviert. Betroffen ist die Sykpe-Version v3.6.0.244, aber auch ältere Fassungen. Solange kein Sicherheitsupdate zum Schließen der Lücke vorhanden ist, sollte man also die Finger von der "Add Video to Chat"-Funktion lassen und sich nur auf seine Ohren verlassen.
Schulamtsdaten für Wahlreklame missbraucht?
In Hessen geht der Landtags-Wahlkampf in die Zielgerade. Bis zum Sonntag rangeln die Kandidaten Koch und Ypsilanti noch um die Wählergunst. Da kommt es auf jede Stimme an. Wohl deshalb verschickte der hessische CDU-Generalsekretär Michael Boddenberg Werbe-E-Mails an Lehrer, Schüler und Elternbeiräte.
Darin griff Boddenberg die schulpolitischen Pläne der SPD an und pries im Gegenzug die Bildungspolitik der Union. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, wurde bei dieser Aussendung wohl der Verteiler der staatlichen Schulämter verwendet, jedenfalls findet sich in der Adresszeile der E-Mail eine "interne Kennung, wie sie von den hessischen Schulämtern verwendet wird", so das Blatt. Seitens der CDU wurden diese Vermutungen zurückgewiesen. Ein Sprecher erklärte, man habe das Adressmaterial aus dem Internet zusammengetragen. Wie die Schulamtskennung in die Massen-Mail geraten ist, sei vollkommen unklar.
Türkei sperrt erneut YouTube
Der Staatsgründer Kemal Atatürk wird in der Türkei bis heute hoch geehrt, Beleidigungen gegen ihn nicht toleriert. Nachdem auf YouTube offenbar ein Clip aufgetaucht war, in dem der Staatsmann geschmäht wurde, ordnete ein türkisches Gericht die Sperrung der Videoplattform an. Seit vergangenem Donnerstag, so heißt es in Berichten, ist YouTube in der Türkei nicht mehr erreichbar.
In der Vergangenheit war es in ähnlichen Fällen bereits mehrfach zu YouTube-Sperrungen gekommen. Allerdings wurden diese stets wieder aufgehoben, nachdem die inkriminierten Clips entfernt worden waren.
Videoüberwachung hilft nicht gegen Gewaltdelikte
Das Hauptargument für die verstärkte Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze besteht in der Erhöhung der Sicherheit. Mit dieser Rechtfertigung wurden in Großbritannien in den vergangenen Jahren mehr als vier Millionen Überwachungskameras installiert. Der erhoffte Erfolg stellte sich jedoch nicht ein. In einer parlamentarischen Anhörung musste Graeme Gerrard, bei der britischen Polizei leitend für Videoüberwachung zuständig, deren mangelnde Abschreckung eingestehen.
Zwar würde man bei geplanten Straftaten wie Autodiebstahl eine deutliche Verbesserung der Lage feststellen, ganz anders sieht es allerdings im Bereich spontaner Verbrechen wie Trunkenheitsdelikten aus. Wer zum Beispiel unter Alkoholeinfluss in Streit gerät, der achte nicht auf Kameras, so Gerrard. Auch die Verwendung von Videobildern zu Ermittlungszwecken funktioniere nur sehr eingeschränkt, da die Bildqualität zumeist miserabel sei. Die grobkörnigen Aufnahmen erlauben in 80 Prozent der Fälle nicht die Verwendung als Beweismittel.
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