Netzwelt-Ticker YouTube wird T-Shirt-Shop

Bei YouTube kann man künftig nicht nur Videos gucken, sondern auch Download-Musik, Seife und T-Shirts kaufen. Außerdem im Nachrichten-Überblick: Apple-Kunden berichten von Problemen mit Sim-Karten und Apple von Rekordverkäufen.
YouTubes Merch Store: Poster, Seife, T-Shirts

YouTubes Merch Store: Poster, Seife, T-Shirts

Googles Videoplattform YouTube geht unter die Online-Händler. Mit dem neuen "Merch Store" sollen Musiker die Möglichkeit bekommen, ihre Songs direkt in ihrem YouTube-Kanal als Kauf-Downloads anzubieten. Außerdem können auf diesem Weg auch Konzerttickets und Merchandising-Artikel wie bedruckte T-Shirts, Kaffeetassen und dergleichen angeboten werden.

Um die technische Seite inklusive der benötigten Infrastruktur ohne Startprobleme zum Laufen zu bringen, hat sich das Videoportal mit einer Reihe externer Partner zusammengeschlossen. Zur Abwicklung der Ticketverkäufe und des Merchandisings ist Topspin an Bord, Apple und Amazon helfen bei der Vermarktung von Musik-Downloads. Wie es im hauseigenen Blog am Sonntag hieß, soll der neue Service den YouTube-Partnern "innerhalb der kommenden Wochen" zur Verfügung stehen .

Ein Projekt, das sich für alle Beteiligten lohnen könnte, mutmaßt Techcrunch. Immerhin werde die Seite jeden Monat von 800 Millionen Video-Freunden besucht, die jeden Tag drei Milliarden Clips anschauen. Damit wandele sich YouTube von einer Abspielstation für Musik- und Katzenvideos zur Handelsplattform .

Sim-Karten-Probleme beim neuen iPhone

Apple neues Smartphone scheint von Kinderkrankheiten geplagt zu sein. Heise.de berichtet von Kundenbeschwerden  über abgebrochene Telefonate, lahmen SMS-Versand oder gar nicht erst erkannte Sim-Karten. Laut der Telekom geschieht dergleichen, wenn eine bereits aktive Micro-Sim mit PIN-Schutz in das Gerät eingelegt wird. Das Phänomen sei providerunabhängig. Um das Problem zu umgehen, sollten die Besitzer eines iPhone 4S vorübergehend die PIN-Abfrage deaktivieren . Per Twitter teilte die Telekom mit, gemeinsam mit Apple an einer Lösung zu arbeiten.

Mehr als vier Millionen iPhone 4S in drei Tagen

Trotz der Berichte über Probleme mit dem neuen Gerät hat Apple allen Grund zufrieden zu sein. Am ersten Verkaufswochenende hat der Konzern mehr als vier Millionen iPhone 4S verkauft. Der Absatz übertraf damit die bereits hochgesteckten Erwartungen der Branchenanalysten, die von zwei bis vier Millionen Geräten ausgegangen waren.

Apple hatte das iPhone 4S am Freitag zunächst in den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und Australien auf den Markt gebracht. Bis Ende des Jahres soll es in mehr als 70 Ländern verfügbar sein. Apple hatte sich dieses Mal rund 15 Monate - länger als sonst - mit einer neuen iPhone-Version Zeit gelassen. Daher waren Anfang des Monats einige Fans enttäuscht, dass es statt eines runderneuerten Gerätes eine ähnliche aussehende Neuauflage gab.

Das iPhone 4S hat unter anderem einen schnelleren Prozessor und eine stark verbesserte Kamera mit 8 Megapixeln. Außerdem startete mit ihm auch das neue Betriebssystem iOS5, das nach Angaben von Apple bereits von mehr als 25 Millionen Kunden genutzt wird. (mak/dpa)

Auch das noch:

  • Google-Voice-App nach iOS-Crash aus Apples App Store entfernt. Es hat lange gedauert, bis Apple nach akribischer Überprüfung die Google-Voice-App freischaltete. Jetzt ist sie schon wieder weg. Nach einem Update lief die App nicht mehr auf iPhones mit dem neuen iOS 5. Google reagierte  und zog die App einstweilen zurück.
  • Neue Firefox-Version für Android: Ein neues Interface soll den Start und Funktionen wie das Zoomen merklich beschleunigen. Außerdem sei eine native Benutzeroberfläche  nicht so speicherhungrig.
  • Gefängnisstrafe für verschwundenen Pirate-Bay-Gründer: 2010 konnte Gottfrid Svartholm noch einer Verurteilung entgehen, da er sich zu diesem Zeitpunkt in medizinischer Behandlung befand. Ein für später angesetzter Termin platzte jedoch wegen Svartholms Abwesenheit. Nun ist die Geduld des schwedischen Berufungsgerichts zu Ende. Es verfügte, ein bereits 2009 ergangenes Urteil sei rechtskräftig . Sollte Svartholm wieder auftauchen, müsste er für ein Jahr ins Gefängnis und knapp 3,3 Millionen Euro Entschädigung leisten.
  • Google macht Schluss mit Buzz. Wenig bekannt, kaum geliebt, ziehen die Verantwortlichen nun den Stecker. In einer Beerdigungsankündigung wurde das Ende von Buzz  "in wenigen Wochen" angekündigt.

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