Online-Statistik Generationenkluft im deutschen Netz
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts nutzen im ersten Quartal 2006 fast zwei Drittel (65 Prozent) der über zehnjährigen Einwohner Deutschlands das Netz. Das entspricht einem Plus von vier Prozent gegenüber dem ersten Vierteljahr 2005. Innerhalb dieser Gruppe gingen im ersten Quartal 56 Prozent der Nutzer täglich oder fast täglich online. Ein Jahr zuvor waren es laut Bundesamt 50 Prozent.
Die Älteren unter den Bundesbürgern haben demnach deutlich weniger Interesse am Internet als die 10- bis 54-Jährigen. So waren in den ersten drei Monaten vergangenen Jahres 92 Prozent der 10- bis 24-Jährigen und 80 Prozent der Personen zwischen 25 und 54 Jahren im Netz. Bei den Menschen ab 55 Jahren lag der Anteil der Internet-Nutzer dagegen nur bei 30 Prozent. Davon ist aber immerhin fast die Hälfte (48 Prozent) täglich oder fast täglich online.
Schließlich stellten die Statistiker fest, dass im ersten Quartal 2006 die Frauen nur zu 60 Prozent, die Männer dagegen zu 71 Prozent im Internet surften. Zudem gebe es bei der Häufigkeit Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Der Anteil derer, die täglich oder fast täglich online waren, lag bei den Frauen bei 49 Prozent, bei den Männern bei 61 Prozent.
Die meisten Surfer nutzten das Netz für private Zwecke. So standen zumeist elektronische Kommunikation und Informationen über Waren und Dienstleistung im Mittelpunkt des Interesses. 85 Prozent dieser Internet-Nutzer schrieben und empfingen E-Mails, und ein fast ebenso großer Anteil (83 Prozent) begab sich auf die Suche nach Informationen über Produkte und Dienstleistungen. Stark nachgefragt waren den Statistikern zufolge auch Reisedienstleistungen (55 Prozent) sowie Online-Banking (42 Prozent).
cis/AP