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Dieser Beitrag wurde am 05.10.2016 auf bento.de veröffentlicht.
Jen Golbeck ist Professorin für Computerforschung an der Universität von Maryland. Für ihre gegenwärtige Arbeit beschäftigt sie sich mit Social-Media-Profilen. Das alles kann man erfahren, wenn man auf ihr Twitter-Profil schaut.
Man kann aber einfach ihr Foto anschauen – dort sieht man dann eine Frau – und glauben, dass Golbeck Ctrl+Alt+Del für drei Einstellungen auf einer Mikrowelle hält. Dann wäre man halt ein Sexist. Am Dienstag ist Golbeck genau das auf Twitter passiert.
Auf Twitter solidarisierten sich rasch Dutzende Nutzer mit der Professorin, darunter viele Kolleginnen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – trotz Professur oder Doktortitel. Viele warfen dem Java-Versteher klassisches Mansplaining vor, manche auch Sexismus.
Der Begriff "Mansplaining" beschreibt folgendes Phänomen: Eine Person – in den meisten bekannten Fällen eine Frau – die sich auf einem Gebiet gut auskennt und keine Hilfe braucht, bekommt von einem Mann trotzdem einen monologartigen Vortrag zu einem bestimmten Thema, von dem dieser gar nicht mehr Ahnung hat als sie, vielleicht sogar weniger.
Seit der Begriff geläufiger geworden ist, wird "Mansplaining" gerne falsch verstanden: Männer sollen doch bitte generell lieber den Mund halten. Darum geht es aber nicht. Der Vorwurf des "Mansplainings" richtet sich an jene, die ständig unerbetene Ratschläge geben.
Ihr Mansplainer selbst versuchte sich im Anschluss zu erklären. So:
Und so:
Nur eine simple Entschuldigung, die twitterte er nicht.
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