Autovermietung Hackerangriff auf Sixt – Beeinträchtigung für Kunden

Sixt-Schalter im Frankfurter Flughafen: Das Unternehmen entdeckte bei sich »IT-Unregelmäßigkeiten«
Foto: Arne Dedert / dpaDer Autovermieter Sixt hat seit vergangener Woche mit technischen Problemen zu kämpfen. Wie das Unternehmen am Sonntag selbst mitteilte , hatte es bereits am Freitag »IT-Unregelmäßigkeiten« bemerkt und Gegenmaßnahmen eingeleitet. Sixt sei es so gelungen, einen Cyberangriff frühzeitig einzudämmen, heißt es. Die Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Abläufe und seine Dienstleistungen, habe man so minimiert.
Folgenlos geblieben ist der Angriff aber nicht. Kurzfristig sei mit Beeinträchtigungen zu rechnen, teilte Sixt am Sonntag mit, »insbesondere in unseren Kundencentern und ausgewählten Filialen«.
Praktisch fällt es Kundinnen und Kunden seit Freitag schwer, das Unternehmen telefonisch oder schriftlich zu erreichen. Wer per Anruf ein Auto buchen oder die Hotline erreichen wollte, hörte laut der Nachrichtenagentur dpa schon an diesem Tag nur eine Bandansage: »Aufgrund einer technischen Störung sind wir aktuell nicht erreichbar und können auch E-Mail-Anfragen nur zeitlich verzögert bearbeiten.« Dieselbe Ansage wurde auch noch Montagmittag ausgespielt.
Die Webseiten und die Apps funktionieren weiter
Die »Bild« berichtete über die Probleme bei Sixt , die Mitarbeiter dort würden Mietwagenanfragen derzeit händisch bearbeiten: »Die Verträge werden ausgedruckt und manuell ausgefüllt.« Auf eine Nachfrage des SPIEGEL bei Sixt hieß es dazu am Montagvormittag: »Ein kleiner Teil von Mietverträgen muss vorübergehend (das heißt: wenige Tage) über manuelle Prozesse an unseren Stationen abgewickelt werden.« Im Zuge der Anfrage betonte das Unternehmen, dass seine Websites und seine Apps durchgehend funktioniert hätten.
Auf die Frage des SPIEGEL, ob im Zuge des Angriffs Kundendaten in die Hände Dritter gelangt sein könnten, heißt es von Sixt, das sei »die erste Frage, der wir uns mit Nachdruck zugewandt haben«: »Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass eine solche Gefahr nicht besteht. Sollte sich der Kenntnisstand ändern, werden wir betroffene Kunden selbstverständlich umgehend unterrichten.«
In Sixts Stellungnahme vom Sonntag hatte es geheißen, das Unternehmen nehme den gesamten Vorfall »sehr ernst«. Das Unternehmen habe eine »gründliche Untersuchung mit internen und externen Experten« eingeleitet.