Regierungswechsel: Twitterkonto von Steffen Seibert wird archiviert

Schon bald wird der offizielle Twitteraccount des bisherigen Regierungssprechers eingefroren. Die Tweets von Steffen Seibert alias @RegSprecher werden aber für die Nachwelt aufbewahrt.

Regierungssprecher Seibert und seine Chefin

Foto: Michael Kappeler/ dpa

Der Twitteraccount von Regierungssprecher Steffen Seibert soll nach Ernennung der neuen Bundesregierung archiviert werden. Der Account werde »sozusagen beiseite geschoben«, sagte Seibert am Freitag in Berlin. »Er ist dann noch einsehbar, aber es kommt nichts mehr dazu.« Nähere Details zur Stilllegung des Kontos mit dem Namen @RegSprecher  gab es zunächst nicht.

Seibert hatte das Amt des Regierungssprechers am 11. August 2010 übernommen. Auf seinem Twitterkonto, das seit Januar 2011 existiert und das nun eingefroren werden soll, folgen ihm mehr als eine Million Menschen.

In der kommenden Woche soll die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP vereidigt werden. Seiberts Nachfolger könnte der Sprecher von Olaf Scholz werden: Steffen Hebestreit . Der twittert unter @hebesteff und ist wie Seibert ein ehemaliger Journalist. Er hat derzeit aber noch rund eine Million Follower weniger als Angela Merkels Sprecher.

In den USA ist das Prinzip der Archivierung von Tweets aus der Regierung schon länger bekannt, dort wurde einst für Barack Obama »the First Open Social Media Archive for America’s First Social Media President«  eingerichtet. Es beinhaltet mehr als hundert Social-Media-Konten, darunter auch die von @PressSec, dem Pendant zum @RegSprecher. Heute wird @PressSec von Joe Bidens Sprecherin Jen Psaki genutzt.

Außerdem hat auch die National Archives and Records Administration (Nara) die Tweets von Obama archiviert: Was damals auf dem Account @Potus veröffentlicht wurde, ist heute unter @Potus44  zu sehen.

Hinweis: Am 8.12. gab Seibert bekannt, dass seine Tweets unter @RegSprecherStS  archiviert werden. Der neue Regierungssprecher Steffen Hebestreit werde den Account @RegSprecher übernehmen. Dieser wird jedoch zu Beginn zurückgesetzt auf 0 Follower. »Ihm die eine Million Follower quasi zu übergeben, das lassen leider die Twitter-Vorgaben nicht zu«, sagte Seibert in seiner Abschiedsbotschaft, weil sonst seine alten Tweets unter Hebestreits Namen auftauchen würden.

pbe/dpa