Studie Immer mehr gehen im Netz auf Jobsuche

Online-Jobbörsen: Die Arbeitsagentur wird auch im Web oft aufgesucht
Foto: BitkomBerlin - Die Bedeutung des Internets bei der Jobsuche nimmt zu. Online-Stellenportale werden einer Studie zufolge in Deutschland immer häufiger bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz genutzt. Wie der Hightech-Branchenverband Bitkom am Montag mitteilte, haben die Jobbörsen im Internet im dritten Quartal 23 Millionen Besuche registriert. Das seien 28 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Insgesamt, so der Bitkom, würden bereits 94 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihre Stellen online ausschreiben.
Wie der Verband weiter mitteilte, ist bei der Suche nach einer Anstellung der Stellenmarkt der Bundesagentur für Arbeit das meistgenutzte Portal. Insgesamt seien dort zwischen Juli und September 7,9 Millionen Nutzer gezählt worden, elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Mit etwas Abstand rangiere dahinter die Jobbörse des Online-Portals MeineStadt.de mit 3,9 Millionen Interessenten. Das Karriere-Portal Stepstone hätten 3,2 Millionen Besuchen genutzt. 2,8 Millionen und 2,6 Millionen Interessenten informierten sich auf den Seiten der Job-Suchmaschinen Jobrapido und Stellenmarkt.de. Die Daten sammelte das Marktforschungsinstitut ComScore im Auftrag des Bitkom zusammen.
"Online-Jobbörsen ermöglichen eine sehr zielgenaue Suche nach Art der Tätigkeit, Anforderungen an die Qualifikation und nach dem Ort des Arbeitsplatzes", sagte Bitkom-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer.
Um erfolgreich an eine Stelle zu kommen, gelte es allerdings, bei der Online-Jobsuche ein paar grundlegende Hinweise zu berücksichtigen, so der Bitkom-Präsident. Demnach sei es essentiell, sich für eine Online-Jobbörse zu entscheiden, welche die richtigen Schwerpunkte für den gesuchten Job setzt. So gebe es zahlreiche fachspezifische Internetdienste, die Stellenmärkte für einzelne Berufsgruppen und Branchen anbieten.
Zudem lohne es sich, automatisierte Suchanfragen zu nutzen, durch die man per Mail über neue Jobangebote informiert wird. Bei sogenannten Karriere-Portalen sei es zudem sinnvoll, ein eigenes Profil samt Lebenslauf und Foto zu hinterlegen, um potentielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Und schließlich empfiehlt der Verband die Nutzung von sozialen Netzwerken wie Xing, LinkedIn oder StudiVZ, in denen sich dem Bitkom zufolge auch Headhunter über mögliche Kandidaten für neue Jobs informieren.