Netztipps zum Wochenende Einstein ballert alles weg
1. Ins Gesicht: "MSQRD" für Android erschienen

Plötzlich Schimpanse: Screenshot aus Promo-Video für "MSQRD"
Foto: YouTube/ MSQRDLust auf ein Selfie mit Affengesicht? Mit der App "MSQRD" ist das möglich. Die App verpasst Nutzern mithilfe von Gesichtserkennung realistische Masken - und zwar in Echtzeit.
Nutzer müssen dafür nur ihr Gesicht vor die Kamera halten. "MSQRD" erkennt automatisch die Position von zum Beispiel Augen, Mund und Kinn, ähnlich wie etwa bei Snapchat. Die Affen-Maske legt die App wie einen Filter über das Bild. Wenn der Nutzer eine Grimasse zieht, bewegt sich die Maske von alleine mit.
Nutzer können auch testen, wie sie als Tiger, Eisbär oder Zombie aussehen würden. Weitere "MSQRD"-Filter sind die Gesichter von Barack Obama, Donald Trump und Conchita Wurst.
Das Start-up hinter der App wurde in dieser Woche von Facebook gekauft , kurz nachdem die iOS-App auch kostenlos für Android erschienen ist. Noch gibt es für Android weniger Masken als für iOS, die Palette soll aber erweitert werden.
2. ARD-Reihe: Der Tel Aviv-Krimi

Szene aus "Der Tel-Aviv-Krimi": Katharina Lorenz als Sara Stein
Foto: ARDEine Israelin wird in Berlin erstochen, unter Verdacht steht ihr palästinensischer Freund. So beginnt die ARD-Reihe "Der Tel-Aviv-Krimi". Hauptfigur ist die jüdische Kommissarin Sara Stein, die aus der Bluttat kein Politikum machen will.
"Egal, wen wir als Mörder ermitteln, es wird immer irgendwem nicht passen", poltert sie. "Ein Araber darf nicht der Täter sein, ein Deutscher schon gar nicht, ein Israeli ginge vielleicht gerade noch. Dann bleibt eigentlich nur noch ein Marsmensch!"
Der erste Teil der Reihe spielt im bewölkten Kreuzberg. Die Kulissen sind verfallene Hinterhöfe und Dönerbuden im Neonlicht. Der zweite Teil spielt wenige Jahre später in Tel Aviv, er handelt von Sara Steins erstem Fall in Israel. Beide Filme sind bis Juni kostenlos in der ARD-Mediathek zu sehen, Teil zwei jedoch erst ab 20 Uhr.
3. Einstein vs. Zombie: "Pixel Fodder"

Pew pew: Einstein mit Laserkanone im Android-Spiel "Pixel Fodder"
Mit Albert Einstein ein Hochhaus in Trümmer schießen: Das geht in der Gratis-App "Pixel Fodder" für Android . Im Kampf gegen Zombies, Gangster und Spinnen steuert der Spieler seinen Helden durch eine Welt in 8-Bit-Optik.
Die Gesetze der Physik gelten dabei nicht. Einstein macht meterhohe Sprünge und zerstört mit der Laserkanone Wände und Stahl. Wer nicht aufpasst, pulverisiert sogar den Boden und lässt den Helden aus der Spielewelt plumpsen.
Der Kampf um Pixel und Tod startet wahlweise in der Großstadt, im Dschungel oder im Weltraum. Neben Einstein lassen sich über 20 weitere Figuren wählen, darunter Che Guevara, Videospielfigur Duke Nukem und Erfinder Nikola Tesla - bewaffnet mit einem Elektroschocker.
4. Unendlicher Spaß: Hörspiel zum Mitmachen

Sprecher gesucht: Ein David Foster Wallace-Hörspiel als Kunst-Experiment
Foto: unendlichesspiel.de"Wir brauchen Ihre Stimme", schreibt der WDR auf der Website "Unendliches Spiel" . Der Sender sucht Freiwillige, die Seiten aus dem 1500-Seiten-Roman "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace vorlesen.
Am Ende soll daraus ein Hörspiel aus Hunderten Stimmen entstehen - vermischt mit dem Soundtrack aus einer Musikmaschine. Volle 100 Stunden soll das Hörspiel dauern, also länger als vier Tage. Um Teil des Kunstwerks zu werden, müssen Nutzer einfach auf der Website eine noch verfügbare Buchseite auswählen , sich anmelden und die Aufnahme starten.
Aber darf da wirklich jeder mitmachen? "Ja!", betont der WDR auf einer FAQ-Seite . Jede verständliche Aufnahme werde für das Hörspiel akzeptiert, heißt es weiter. Das fertige Stück gibt es am Ende als kostenlosen Download. Die ersten Szenen - ausnahmsweise von einem Sprecher vorgelesen - sind bereits online .
5. Nonne trifft Teufel: Kurzfilm "Sister Hell"

Da geigt der Teufel: Szene aus Kurzfilm "Sister Hell"
Foto: VimeoEine Nonne sündigt. In ihrem Zimmer versteckt sie Bilder von Nacktmodels. Nach der Predigt stiehlt sie die Kollekte, um eine Brust-OP zu bezahlen. So beginnt der 15-minütige Horrorfilm "Sister Hell" des norwegischen Filmemachers Fredik Hana.
Der Film folgt einer Traumlogik. Die Handlung ist sprunghaft - nur die Fantasie der Hauptfigur bestimmt, was als nächstes passiert. So tritt die Nonne direkt nach ihrer OP als Gogo-Tänzerin auf, verführt einen Motorradfahrer und trifft am Morgen danach den gehörnten Teufel.
Manch einer wird's gruselig finden, andere nur lächerlich. So schwankt "Sister Hell" zwischen Horror und Horror-Parodie. Wie passend, dass Fredik Hana dem Zuschauer in der Filmbeschreibung "eimerweise what the fuck!" verspricht . Der Film ist mit Altersbegrenzung kostenlos auf Vimeo zu sehen .
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Kostenlos im Netz: "Whitechapel" bis "Pimp my Brain"
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