Netztipps zum Wochenende Schöner die Pixel nie klingen

Ein Browser-Tool vertont Bilder, eine Trickserie aus Japan weckt Kindheitserinnerungen - und beim Spiel "Illi" widersetzt sich eine kleine Raupe den Gesetzen der Physik. Fünf Gratisangebote aus dem Netz.

1. Nostalgie: "Kleine Prinzessin Sara"

Die Zeichentrickserie "Kleine Prinzessin Sara" ruft Kindheitserinnerungen wach. Die Serie stammt aus dem japanischen Zeichenstudio Nippon Animation , das auch für "Heidi", "Die Biene Maja" und "Wickie und die starken Männer" verantwortlich ist.

Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert. Hauptfigur ist die siebenjährige Sara, Tochter eines reichen Kaufmanns. Früher hatte Sara eine Kutsche, die von einem Pony gezogen wird - nun schickt sie ihr Vater auf ein Londoner Internat, um sie zur "feinen Dame" erziehen zu lassen.

Als Vorlage diente der der Roman "Sara, kleine Prinzessin" von Frances Hodgson Burnett, die auch den Klassiker "Der kleine Lord" verfasst hat. Die 46 Folgen gibt es gratis auf Clipfish zu sehen . Auch die Romanvorlage ist kostenlos auf Englisch im Netz verfügbar .

Neu im Internat: Sara vermisst ihren Vater

Neu im Internat: Sara vermisst ihren Vater

Foto: Clipfish

2. Spiel zum Kopfzerbrechen: "Illi"

In der App "Illi" steuert der Spieler eine weiß behaarte Raupe durch eine 2D-Welt. Mit seligem Grinsen kriecht die Raupe um rechteckige Plattformen herum. Um ein Level abzuschließen, muss sie der Spieler eigentlich nur von Plattform zu Plattform springen lassen.

Doch bei "Illi" ist nichts schwerer als das Timing für den richtigen Sprung. Die Raupe setzt die Gesetze der Physik außer Kraft. Beim Sprung stürzt die Raupe mal zum rechten, mal zum linken Bildschirmrand, mal purzelt sie einfach nach oben.

"Die Schwerkraft folgt dir!", erklären die Entwickler in der App-Beschreibung. Am besten spielt man nach Gefühl und fragt sich gar nicht erst, wo sich in der Welt von "Illi" eigentlich der Boden befindet. Die App gibt es gratis mit optionalen In-App-Käufen für iOS  und Android .

Spiele-App "Illi": Nicht mehr wissen, wo oben und unten ist

Spiele-App "Illi": Nicht mehr wissen, wo oben und unten ist

Foto: Set Snail

3. Arte-Doku: "Die Knastchefin"

Wie kamen ein Handy, eine SD-Karte und eine Eisenstange in die Gefängniszelle von Monsieur Zagdoud? Das muss Gefängnisleiterin Marie Lafont herausfinden. Der Gefangene beteuert: "Das gehört mir nicht."

Die Arte-Doku "Die Knastchefin" begleitet den Alltag von Marie Lafont im französischen Gefängnis Liancourt - mit etwa 800 männlichen Gefangenen und 400 Mitarbeitern. Die Kamera ist dabei, wenn sich die Mitarbeiter bei Lafont wegen Mobbing beschweren - und wenn Lafont nachts nach vielen Überstunden ihre letzte Zigarette raucht.

Der Film ist bis 16. August in der Arte-Mediathek zu sehen .

Freiwillig im Gefängnis: Gefängnisleiterin Marie Lafont

Freiwillig im Gefängnis: Gefängnisleiterin Marie Lafont

Foto: Arte

4. Hörspiel: "The Walking Dead" in Köln

Das WDR-Hörspiel "Die Infektion" erzählt davon, wie in Deutschland eine Zombie-Apokalypse ausbricht. Es beginnt mit einem Katastrophenalarm in der Uniklinik Köln. Einige Patienten leiden an Fieber und Wutanfällen, attackieren fremde Menschen - und versuchen sie zu beißen.

Die drei Teile des Hörspiels lassen sich nun in der WDR-Mediathek streamen und kostenlos herunterladen. Wer Serien wie "The Walking Dead" mag, wird "Die Infektion" gerne hören. Während Fernsehmacher für ihre Zombies kiloweise Kunstblut und Make-up brauchen, überlässt das Hörspiel die Hörer einfach ihrer Fantasie.

Hier geht es direkt zu Teil 1 , Teil 2  und Teil 3 .

Drei Stunden Weltuntergang: Zombie-Hörspiel im Gratis-Stream

Drei Stunden Weltuntergang: Zombie-Hörspiel im Gratis-Stream

5. Gruselig: Browser-Tool "Pixelsynth"

"Pixelsynth " ist ein Synthesizer für den Browser, der Bilddateien in Geräusche verwandelt. Das Tool der Entwicklerin Olivia Jack untersucht die Pixel eines Bildes und erzeugt daraus Klänge wie aus dem Horrorfilm: Sie kratzen, wimmern und fiepen wie die Störsignale von Kurzwellenradio.

Wer will, kann die Soundmaschine auch mit eigenen Bildern füttern und die Klangfarbe mit entsprechenden Buttons im Browser verändern. Der Quellcode von "Pixelsynth" ist via "Github" verfügbar .

Wimmern und fiepen: "Pixelsynth" verwandelt Bilder zu Klang

Wimmern und fiepen: "Pixelsynth" verwandelt Bilder zu Klang

Foto: Olivia Jack/ Pixelsynth

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Foto: Arte
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