Neue Domain-Endungen google.lol

Mehr als 50 neue Domain-Endungen will Google einführen, darunter .google, .youtube und .docs. Allein für die Bewerbung legt der Konzern bei der Adressverwaltung Icann mindestens zehn Millionen Dollar hin. Auch .lol steht auf der Wunschliste.
Google-Chef Larry Page (Archivbild): Sein Konzern will .lol übernehmen

Google-Chef Larry Page (Archivbild): Sein Konzern will .lol übernehmen

Foto: EDUARDO MUNOZ/ REUTERS

Hamburg - Die Internet-Adressverwaltung Icann eröffnet die nächste Runde: Mitte Juni will die Organisation verkünden, welche Unternehmen welche neuen Domain-Endungen einführen wollen. Einer der Antragsteller: Google. Wie das Unternehmen mitteilte , habe man sich um Adressen wie .google, .youtube und .docs beworben.

Internetentwickler Vint Cerf, der für Google arbeitet und einmal Vorstandschef der Icann war, schreibt in dem Blog-Eintrag, dass man die Bewerbungen in vier Gruppen einteilen könne. Google will sich eigene Adressen für seine Markennamen und für das Kerngeschäft sichern. Adressen wie .youtube sollen dabei helfen, YouTube-Channels und Genres einfacher zu identifizieren. Schließlich bewerbe man sich auf Adressen, bei denen man ein kreatives Potential sehe - dazu gehört die Endung .lol für "laughing out loud".

Der Branchendienst "AdAge " berichtet, dass Google sich insgesamt auf mehr als 50 Top-Level-Domains beworben habe. Man werde sich um ein hohes Maß an Sicherheit kümmern und Missbrauch vorbeugen, kündigte Cerf an. Außerdem werde man mit allen Icann-Registraten zusammenarbeiten und mit Markeninhabern sinnvolle Mechanismen zum Rechtsschutz entwickeln.

Der Konzern hat Konkurrenz: Die Icann habe bereits 1900 Anträge für neue Top-Level-Domains erhalten. Zunächst sollen die ersten 500 Anträge bearbeitet werden. Bei einer Bewerbungsgebühr von 185.000 Dollar rechnet die Icann mit rund 350 Millionen Dollar Einnahmen.

Neben den Länderkennungen wie .de oder .gr und generischen Adressen wie .com, .net und .org hatte die Icann im Jahr 2001 begonnen, neue Top-Level-Domains zuzulassen. Dazu gehören etwa .aero, .travel und die Rotlicht-Domain .xxx.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels war zu lesen, Vint-Cerf sei Icann-Vizepräsident. Tatsächlich war er nur bis 2007 Vorstand des Board of Directors der Icann. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

ore
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