»Fleets« Twitters selbstlöschende Botschaften sind jetzt weltweit verfügbar

Die sogenannten Fleets sind Twitter-Posts, die sich nach 24 Stunden automatisch löschen. Die Interaktion mit ihnen ist eingeschränkt. Twitter ist mit der Funktion vergleichsweise spät dran.
Ein Fleet: »leichter, persönliche und flüchtige Gedanken, Meinungen und Gefühle zu teilen«

Ein Fleet: »leichter, persönliche und flüchtige Gedanken, Meinungen und Gefühle zu teilen«

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Twitter

Die Tests von Twitter in Brasilien, Italien, Indien und Südkorea sind offenbar geglückt: Tweets, die sich nach 24 Stunden automatisch selbst löschen, sind nun weltweit verfügbar.

Sogenannte Fleets können nicht retweetet oder mit Likes versehen werden. Eine Antwort darauf kann man nur als Direktnachricht verfassen, aber nicht in der öffentlichen Timeline, wie Produktchef Kayvon Beykpour am Dienstag erläuterte. Die Wortschöpfung »Fleets« steht für »fleeting tweets« (flüchtige Tweets).

Die Idee dahinter sei, anfangs oft zurückhaltenden Nutzern die Angst vorm Twittern zu nehmen. In den Testläufen habe man gesehen, dass Leute, die neu bei Twitter seien oder selten twitterten, das Format gut aufgenommen hätten, betonte Beykpour.

»Persönliche und flüchtige Gedanken« teilen

»Wer neu bei Twitter war, fand die Fleets eine einfachere Möglichkeit, zu teilen, woran er gerade denkt«, erklärten Twitter-Produktmanagerin Sam Haveson und Design-Direktor Joshua Harris. »Weil Fleets nach einem Tag aus dem Blickfeld verschwinden, fällt es Menschen leichter, persönliche und flüchtige Gedanken, Meinungen und Gefühle zu teilen.«

Konkurrent Snapchat war mit dem Konzept einst groß geworden, das inzwischen unter anderem von den zu Facebook gehörenden Apps WhatsApp, Messenger und Instagram adaptiert wurde. Bei WhatsApp dauert es sieben Tage, bis entsprechende Nachrichten nicht mehr verfügbar sind. Bei Instagram und im Facebook Messenger sorgt der noch nicht global verfügbare Vanish Mode  dafür, dass Nachrichten verschwinden, sobald sie gelesen wurden.

Auch die Messenger Telegram und Signal bieten selbstlöschende Nachrichten. Dort ist es anders als bei WhatsApp auch möglich, die Zeit bis zur Entfernung selbst auszuwählen.

Twitter experimentiert über seine klassischen Formate wie die inzwischen 280 langen Textbeiträge hinaus unter anderem auch mit gesprochenen Tweets und Sprachdirektnachrichten.

pbe/dpa

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