Android-Öffnung Vine gewinnt an Popularität

Aktueller Hype oder langfristiger Nutzergewinn? Mehr als eine Million Nutzer haben sich seit vergangener Woche die Android-Version des Kurzvideodienstes Vine heruntergeladen. Am Wochenende soll Vine bei Twitter prompt öfter verlinkt worden sein als Instagram.
Video-App Vine: Boom seit Öffnung für Android-Geräte

Video-App Vine: Boom seit Öffnung für Android-Geräte

An drei Tagen - vergangenen Freitag, Samstag und Sonntag - lag die Zahl getwitterter Links zur Vine-Website zuletzt über der Zahl der Instagram-Links. Das zeigt eine Tweet-Auswertung von Topsy.com , bei der laut Firmenangaben Nachrichten mit entsprechenden Verlinkungen, aber auch Retweets dieser Beiträge gezählt wurden.

Da Vine und Instagram nur indirekt konkurrieren und vor allem Instagram-Aufnahmen häufig außerhalb von Twitter geteilt werden, sollte diese Statistik jedoch nicht überinterpretiert werden. Hinzu kommt, dass die Qualität der Nutzeruploads täglich variiert - was etwa die Zahl der Retweets beeinflusst.

Zumindest lässt die Topsy-Statistik aber den Schluss zu, dass Vine auf gutem Weg ist, sich als Standarddienst für Kurzvideos zu etablieren. Allein am Samstag wurden demnach fast drei Millionen Vine-Links über Twitter verbreitet. Im Januar zunächst nur für iPhone und iPod verfügbar, ist Vine vergangene Woche als Android-App erschienen, womit sich der Dienst vielen neuen Nutzern geöffnet hat.

In Googles Play Store wurde die Android-App mittlerweile mindestens eine Million Mal heruntergeladen , was die steigenden Linkzahlen erklären dürfte. Spannend bleibt die Frage, ob die derzeit gewonnenen Nutzer langfristig aktiv bleiben.

Für Stop-Motion-Clips geeignet

Mit Vine lassen sich sechssekündige Clips samt Ton aufnehmen, die anschließend in einer Endlosschleife laufen, vergleichbar mit animierten GIF-Dateien. Die App eignet sich unter anderem für Stop-Motion-Clips, wie ein Video des Nutzers "Ali H" beweist . Die Frühlingsstimmung, die dieser Clip innerhalb von Sekunden erzeugt, erreichen andere Videos nicht mal in mehreren Minuten.

Wie für Instagram gibt es mittlerweile auch für Vine Webangebote, die auf Inhalte des Dienstes zugreifen. Die Website Seenive.com  etwa macht auf populäre Clips aufmerksam, während der Twitter-Account @TheFunnyVines  bevorzugt witzige Kurzvideos verlinkt: Aktuell zum Beispiel einen Clip von "DeliNeli", der eine Szene aus dem Disney-Film "Der König der Löwen" nachspielt. Eine Idee, die nicht bei allen Beteiligten für Begeisterung sorgt .

mbö

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