
So klingen Ihre Texte: Type a tone
Type a tone Diese Website vertont Texte
Tastentöne? Sind doch altbekannt, damit nerven ungeübte Handybesitzer ihre Umwelt, weil sie es nicht schaffen, das lästige Gepiepse abzuschalten. Wer jeden Tag an Tastaturen sitzt und leise klickernd Texte, E-Mails oder Nachrichten eingibt, braucht keine akustische Eingabebestätigung.
Aber als Spielerei könnten Tasten vielleicht doch interessante Klänge erzeugen. Nicht umsonst heißt Tastatur auf Englisch Keyboard, so heißt auch die Tastatur eines Klaviers, und auch einige elektronische Tasteninstrumente nennt man kurzerhand so. Was liegt also näher, als die Eingabe von Texten mit einer Klangerzeugung zu verbinden?
Das Ergebnis dieses Gedankens kann man auf der Website "Type a tone" (etwa "schreib einen Ton") sehen - und hören. Das Konzept ist schlicht: Jedem Buchstaben und Symbol auf der Computertastatur ist ein Ton oder Klangeffekt zugeordnet. Aus einem Satz mit mehreren Buchstaben und Wörtern erzeugt Type a tone kurze Tonfolgen.
"Hohe Töne und dazwischen Bassnoten"
Am Anfang stand die Frage, welche Töne und Klänge welchem Buchstaben zugeordnet werden sollten. Der Erfinder der Tonmaschine, Jono Brandel, langjähriger Entwickler bei Google, untersuchte dazu, welche Buchstaben im Englischen am häufigsten (A, E und O) und am seltensten (Q und Z) erscheinen.
Zusammen mit Lullatone , einem japanischen Musiker-Duo, legte Brandel dann die jeweiligen Zuordnungen fest. Das Prinzip erklärt er so : "Die häufigsten Buchstaben stehen für melodische Klänge, die selteneren werden durch kurze Akzentnoten wiedergegeben - sehr, sehr hohe Töne und dazwischen Bassnoten."
Was so simpel und einfach klingt, kann einen ziemlichen Suchteffekt entfalten. Auf der Website gibt man einfach seinen Wunschtext ein, schon beim Tippen erklingt die musikalische Umsetzung. Statt selbst zu tippen, kann man Text aber auch per Kopieren und Einsetzen in die Klangmaschine kopieren.
Psychedelic oder Xylofon?
Je nach Stimmung hat man die Wahl zwischen verschiedenen Stilrichtungen. Mal klingen die Texte spacig-psychedelisch, mal nach Synthiepop und mal haben sie etwas von einem Xylofon. Je nach Klangschema ändert sich der farbige Hintergrund der Seite.
Die Ergebnisse der Online-Klangspielerei lassen sich sofort verschicken. Auf Tastendruck spuckt die Website einen entsprechenden Link aus. Ein Text kann so zu einem überraschenden Klangerlebnis werden; ein Tweet, ein Liebesbrief, ein Entlassungsschreiben, belanglose Reklame. Zwar wurde Type a tone für englische Texte entworfen wurde, doch die Umsetzung funktioniert auch auf Deutsch.