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Neue Studie Kinder wünschen sich Schutz vor Übergriffen und Belästigungen im Internet

Junge Menschen fühlen sich mit Problemen im Internet oft alleingelassen, nehmen Schulen und Eltern nicht als Hilfe wahr. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert bessere Schutzmöglichkeiten.
aus DER SPIEGEL 44/2021
Kinder an Computer: Teilhabeanspruch und Schutzbedürfnis auf Kollisionskurs

Kinder an Computer: Teilhabeanspruch und Schutzbedürfnis auf Kollisionskurs

Foto: Thomas Frey/ picture alliance / dpa

Kinder und Jugendliche stehen im Netz oft vor einem Dilemma: Einerseits wünschen sie sich Schutz vor Übergriffen und Belästigungen in der digitalen Kommunikation, andererseits haben sie einen hohen Teilhabeanspruch – und beides kann kollidieren. Das geht aus einer neuen Studie des Deutschen Kinderhilfswerks hervor. »Ich muss als Kind in der heutigen Medienwelt relativ oft abwägen: Will ich kommunizieren und gehe ich daher ein Risiko ein? Oder setze ich auf Sicherheit und bin dann ausgeschlossen?«, sagt der Medienpädagoge Kai Hanke, stellvertretender Geschäftsführer des Kinderhilfswerks.

Schulen, Medienanbieter und auch die Eltern werden in dieser Situation nur selten als Hilfe wahrgenommen, zeigen die qualitativen Interviews mit den 9- bis 13-Jährigen: Die Kinder würden mit den Problemen allein­gelassen. »Sie müssen dann entscheiden, ob sie sich beispielsweise in einem Klassenchat anmelden und damit im Netz sichtbar werden – oder ob sie sich nicht anmelden, dann aber auch nicht an der Kommunikation der anderen teilhaben können.«

In den Gesprächen sei deutlich geworden, wie bewusst sich die Kinder der Risiken im Netz sind – und wie wenig Medienanbieter, Schulen und Elternhäuser auf diese differenzierte Sichtweise vorbereitet sind. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert für das Internet Schutzmöglichkeiten in mehreren Stufen: Mit zunehmender digitaler Kommunikationserfahrung könnten dann jeweils zusätzliche Nutzungsoptionen freigeschaltet werden.

Aus: DER SPIEGEL 44/2021

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