
Emoji-Vorschlag: Schluss mit immer gleichen Gesichtern
Symbolschrift Emojis sollen verschiedene Hautfarben bekommen
Die lachenden, weinenden und küssenden Emoji-Gesichter haben eines gemeinsam: die Hautfarbe. Die Emoji-Symbole werden gern beim Schreiben von SMS oder Chat-Nachrichten verwendet. Aber vielen Nutzern gefällt die farbliche Beschränkung nicht. Sie wünschen sich Gesichtssymbole, die etwa dem Ton ihrer jeweiligen Hautfarbe näherkommen.
Unter dem Begriff Diversität hat sich nun das Unicode-Konsortium, das für die Gestaltung der Symbole zuständig ist, mit der Angelegenheit befasst. Am Dienstag präsentierte es einen Vorschlag. Er enthält die Möglichkeit, bestimmte Gesichtssymbole mit einer zusätzlichen Farbinformation zu versehen. Insgesamt könnten bereits in der für 2015 vorgesehenen Unicode-Version 8.0 fünf Farbmodifikatoren zur Verfügung stehen. Damit ließe sich ein großer Bereich menschlicher Hautfarben wiedergeben.
Der Vorteil: Nutzer von Emojis könnten sich selbst besser dargestellt fühlen. Dabei haben sich die Macher an der 1975 vom amerikanischen Dermatologen Thomas Fitzpatrick entwickelten Skala von Hauttypen orientiert. Die verschiedenen Typen oder Farben werden in Kategorien von eins (sehr hell) bis sechs (sehr dunkel) eingeteilt.
Den Verantwortlichen des Konsortiums ist klar, dass die Individualität eines Menschen wesentlich mehr als nur die Hautfarbe umfasst. Dazu würden zum Beispiel auch Haarfarbe und Frisur, Bart, Brille, die Körperform und etwaige Kopfbedeckungen gehören, heißt es in dem Entwurf. Doch hier komme der Drang nach darstellbarer Emoji-Vielfalt an seine technischen Grenzen: "Es liegt außerhalb des Bereichs von Unicode, einen Codierungs-basierten Mechanismus für jeden Aspekt verschiedener menschlicher Erscheinung bereitzustellen."