Cyberangriff Assads Hacker legen Website der US-Armee lahm
Die US-Armee hat ihre Website www.army.mil vorläufig stillgelegt. Grund dafür ist ein Hackerangriff, zu dem sich die Syrian Electronic Army, die Syrische Elektronische Armee bekannt hat. Die Gruppe hatte auf der Website zunächst mehrere Propagandabotschaften veröffentlicht. Unter anderem verurteilten sie die Ausbildung syrischer Rebellen durch die USA.
Nach der Entdeckung der Cyberattacke seien "geeignete Vorsichtsmaßnahmen" ergriffen worden, teilte Armeesprecher Malcolm Frost in Washington mit. Der Angriff galt nach offiziellen Angaben nur der Armee-Website www.army.mil, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet und keine geheimen oder personenbezogenen Informationen enthalte. Daten seien bei dem Hackerangriff nicht gestohlen worden.
Die Syrische Elektronische Armee wird mit Hackerangriffen auf diverse Medien-Websites in den vergangenen Jahren in Zusammenhang gebracht, darunter Angebote der "New York Times" und der "Washington Post".
Hackerangriffe gegen die USA häufen sich
Nach Angaben von Regierungsvertretern wurde nun offenbar zum ersten Mal eine Website der US-Armee gehackt. Bislang waren vor allem Twitter-Konten angegriffen worden. So wurden im Januar über das Twitter-Konto des US-Zentralkommandos für den Nahen Osten Botschaften verbreitet, die die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) verherrlichten.
Die US-Regierung ist in den vergangenen Monaten wiederholt Opfer von Cyberattacken geworden. Vergangene Woche wurde bekannt, dass der Personalverwaltung der US-Regierung bei einer groß angelegten Cyberattacke persönliche Daten von bis zu vier Millionen aktiven und ehemaligen Regierungsangestellten gestohlen worden sein könnten. Medienberichten zufolge kam der Angriff aus China.
Ende Mai wurde mitgeteilt, dass unbekannte Hacker der US-Steuerbehörde IRS die Daten von rund 100.000 Steuerzahlern gestohlen haben. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN führte die Spur nach Russland. Bereits im Oktober waren Hackerangriffe auf Computersysteme des Weißen Hauses und des US-Außenministeriums verübt worden, die Medienberichten zufolge ebenfalls aus Russland kamen.